Basketballer geben Corona einen Korb
Laut Bundesliga-Geschäftsführer Holz ist zum Saisonstart genau ein Spieler nicht geimpft – Hoffnung auf volle Hallen
(SID) - Die Basketball Bundesliga (BBL) startet in ihre 56. Saison. Nach mehr als einem Jahr mit fast ausschließlich Geisterspielen kehrt Normalität zurück, auch wenn es vorerst nicht überall eine Vollauslastung in den Hallen geben wird.
Wer beginnt?
Meister Alba Berlin und die Telekom Baskets Bonn tragen das Eröffnungsspiel aus. Tip-off ist am Donnerstag um 20.30 Uhr.
Wie sieht die Situation bei den Zuschauern aus?
Die Vereine verfolgen unterschiedliche Konzepte. Manche 2G, manche 3G. 100 Prozent erreicht beispielsweise s.Oliver Würzburg (3140 Plätze). Andere liegen wegen regionaler Vorschriften deutlich darunter, etwa die Clubs aus Niedersachsen. Die BG Göttingen kann nur 1800 von 3447 Tickets verkaufen. BBL-Geschäftsführer Stefan Holz hofft, dass es im Laufe der Spielzeit zur völligen Freigabe kommt. „Ich kann mir vorstellen, dass wir noch überall volle Hallen erleben werden.“
Wo liegt die Impfquote?
Bei nahezu 100 Prozent! „Ein Spieler ist nicht geimpft. Einer. Das ist ein Knaller“, sagte Holz voller Stolz.
Wie ist die wirtschaftliche Lage?
Die Clubs sollten im Budget mit 50-prozentiger Hallenauslastung planen. Im Schnitt liegt diese aber schon zum Start bei 70. Stefan Holz: „Ein Damoklesschwert sind die Sponsoren. Im Businessbereich wird noch eine Delle kommen, die wir erst am Horizont sehen. Ich kann mir vorstellen, dass es da noch Effekte gibt.“
Wie sieht der Terminplan aus?
Die Saison wird wegen der Nationalmannschaftsfenster (WM-Qualifikation) zweimal unterbrochen: Vom 22. bis 30. November und vom 21. Februar bis 1. März 2022. Die Hinrunde endet am 16. Januar, die Rückrunde voraussichtlich am 1. Mai. Die Playoffs sollen am 6. Mai beginnen.
Wer macht das Meisterrennen?
Titelfavoriten sind die üblichen Verdächtigen. Berlin und Pokalsieger Bayern München haben wieder die besten Karten. Auch die MLP Riesen Ludwigsburg, 2020/21 Hauptrundensieger, sind stark einzuschätzen.
Was ist neu?
Die MLP Academics Heidelberg. Der Aufsteiger ist nach 36 Jahren in die Bundesliga zurückgekehrt. Heidelberg feierte elf deutsche Meisterschaften vor Gründung der Bundesliga, war 1973 und 1977 Meister sowie 1977 und 1978 Pokalsieger. Die Academics ersetzen Rasta Vechta, das nach drei Jahren zurück in die ProA musste. Der zweite sportliche Absteiger Giessen 46ers blieb über ein Wildcard-Verfahren im Oberhaus.
Wie sieht es beim Personal aus?
Meistermacher Aito Garcia Reneses ist nicht mehr da. Der Erfolgscoach hat Alba nach vier Jahren verlassen und den Posten an seinen spanischen Landsmann Israel Gonzalez übergeben. In Gonzalez, Diego Ocampo (Frankfurt), Jesus Ramirez (Braunschweig) und Pedro Calles (Hamburg) gibt es zum ersten Mal vier spanische Chefcoaches in der BBL.
Wer überträgt?
Alle Spiele laufen live bei MagentaSport. Sport1 zeigt bis zu 47 Partien.
Für Ratiopharm Ulm startet die Saison am Sonntag, 26. September (18 Uhr), mit dem Gastspiel beim FC Bayern München Basketball.