Tischtennis
Kay Stumper darf für Deutschland ran: Tiago Apolonia für Portugal, Vladimir Sidorenko für Russland und bis zum Sommer auch Emmanuel Lebesson für Frankreich: Wenn seine Mannschaftskollegen vom Tischtennis-Bundesligisten TTC Neu-Ulm in den vergangenen Jahren ausrückten, um ihre Heimatverbände bei großen Turnieren zu vertreten, blieb Kay Stumper sozusagen allein zu Haus. Bald nicht mehr. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hat den 18-Jährigen erstmals für seine Herren-Nationalmannschaft nominiert, die in der kommenden Woche bei den Europameisterschaften im rumänischen Cluj-Napoca ihren Titel verteidigen will. „Das hat er sich verdient“, sagt Bundestrainer Jörg Roßkopf. Wie Stumper selbst sieht auch der Doppel-Weltmeister von 1989 im regelmäßigen Training mit starken Partnern in Düsseldorf einen entscheidenden Faktor für dessen Leistungsschub. Zudem setze inzwischen auch sein Verein „mehr Vertrauen in seinen Nachwuchsmann“. Roßkopf: „Kay hat Ziele, das ist für junge Spieler ganz wichtig.“International unterwegs war der einzige Deutsche im TTC-Kader bislang nur im U19-Bereich. „Ich freue mich sehr über die Nominierung. Aber eigentlich habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht“, meint Stumper. „In Deutschland ist es sehr schwierig, überhaupt nominiert zu werden. Schwerer ist es wohl nur in China und Japan.“Die DTTBHoffnungen ruhen auf Patrick Franziska (Saarbrücken), Ruwen Filus (Fulda), Benedikt Duda (Bergneustadt), Dang Qiu (Düsseldorf) und Stumper. „Kay ist vor allem dabei, um zu lernen“, erklärt DTTB-Sportdirektor Richard Prause. (wb/nuz)