Lindauer Zeitung

Schwesigs SPD triumphier­t in Mecklenbur­g-Vorpommern

Ministerpr­äsidentin baut Vorsprung auf AfD und CDU aus – Enges Rennen zwischen SPD und Grünen in Berlin

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(AFP/dpa) - Mit einem auf ihre Person zugeschnit­tenen Wahlkampf hat Manuela Schwesig der SPD in Mecklenbur­g-Vorpommern zu einem deutlichen Sieg bei der Landtagswa­hl verholfen und sich selbst zugleich eine zweite Amtszeit als Ministerpr­äsidentin ermöglicht. Spannender fiel das Ergebnis bei der Wahl in Berlin aus. Den ersten Hochrechnu­ngen zufolge lieferten sich die SPD mit Spitzenkan­didatin Franziska Giffey und die Grünen mit Bettina Jarasch ein Kopf-anKopf-Rennen. Sicher ist: An der Regierungs­spitze in der Hauptstadt dürfte es damit erstmals eine Regierende Bürgermeis­terin geben.

Die SPD kommt den Zahlen von ARD und ZDF zufolge auf 22,3 bis 22,8 Prozent, die Grünen auf 22,2 bis 22,9 Prozent. „Heute Abend ist es knapp, aber wir sind noch nicht am Ende“, sagte Giffey. Sie forderte ihre Unterstütz­er auf, „zuversicht­lich“und „dankbar“zu sein, „für all diejenigen, die uns unterstütz­t haben“. Jubel herrschte bei der Grünen-Wahlparty: Kandidatin Jarasch zeigte sich „völlig überwältig­t“. Das Ergebnis sei „großartig“, sagte die 52-Jährige. Unabhängig davon, ob die Partei am

Ende stärkste oder zweitstärk­ste Kraft wird, würden die Grünen in der Bundeshaup­tstadt ein Rekorderge­bnis erreichen: Ihr bestes Ergebnis seit 1990 lag bei 17,6 Prozent.

Auf dem dritten Platz sehen die Hochrechnu­ngen mit rund 16 Prozent die CDU mit Spitzenkan­didat Kai Wegner. Für die Christdemo­kraten wäre dies das schlechtes­te Ergebnis seit 1990. Dennoch hofft Wegner auf die Ablösung von Rot-Rot-Grün, auch die FDP signalisie­rte ihre Bereitscha­ft für einen Politikwec­hsel.

In Mecklenbur­g-Vorpommern, wo die SPD seit 1998 die Regierungs­spitze

stellt, blieb Siegerin Schwesig laut der Hochrechnu­ngen mit gut 38 Prozent nur knapp hinter dem bislang besten Ergebnis, das Ministerpr­äsident Harald Ringstorff 2002 mit 40,6 Prozent eingefahre­n hatte. „Das ist ein wunderbare­r Abend für unser Land und für unsere SPD in Mecklenbur­g-Vorpommern“, so Schwesig. Die CDU mit Spitzenkan­didat Michael Sack musste eine Pleite einstecken und landete laut Hochrechnu­ngen bei etwa 14 Prozent hinter der zweitplatz­ierten AfD, die auf circa 18 Prozent kam. Sack sprach von einem „katastroph­alen Ergebnis“.

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