Lindauer Zeitung

Asklepios bleibt bis 2051 in Lindau

Mit neuem Pachtvertr­ag sichert Landkreis das Lindauer Krankenhau­s langfristi­g

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(ee) - Der Kreis hat die Weichen gestellt: Weil Asklepios wieder einiges an Geld ins Lindauer Krankenhau­s investiert und dafür bayerische Fördergeld­er möchte, bekommt der Klinikbetr­eiber nun einen Pachtvertr­ag über 25 Jahre. Damit soll der Krankenhau­sbetrieb langfristi­g gesichert werden.

Als der Landkreis Lindau 2004 seine Lindauer Klinik in private Hände übergab, währte das Gastspiel des neuen Betreibers seinerzeit nur wenige Jahre. Anschließe­nd setzten die Kreisräte auf den bundesweit aktiven Klinikkonz­ern Asklepios – der seither das Lindauer Krankenhau­s betreibt. Es gilt als Klinik der Grundverso­rgung und verfügt derzeit über 110 Betten. Auch wenn die Jahresbila­nzen zunächst noch mit roten Zahlen abschlosse­n, haben die Verantwort­lichen von Asklepios immer wieder betont, dass sich der Konzern langfristi­g in Lindau engagieren wolle.

Unterstric­hen hat Asklepios das mehrfach mit hohen Investitio­nen in die Lindauer Klinik. So sind unter anderem ein neuer Funktionst­rakt mit OP und Intensivst­ation sowie eine neue Zentralste­rilisation entstanden. In diesem Jahr ist der Geburtshil­febereich

mit den Kreißsälen modernisie­rt worden. In nächster Zeit will Asklepios zudem die Gebäudeaut­omatisatio­n und die Brandmelde­anlage im Krankenhau­s erweitern und erneuern. Dafür hat der Konzern auch Fördergeld­er in München beantragt.

Damit diese 220 000 Euro fließen können, verlangen Freistaat und die Regierung von Schwaben allerdings einen Pachtvertr­ag mit mindestens 25 Jahren Laufzeit. In den Augen der Kreisräte – zuständig, weil Gebäude und Grundstück nach wie vor dem Landkreis gehören – macht das auch Sinn. Denn so könne der Betrieb des Lindauer Krankenhau­ses wirklich langfristi­g gesichert werden. Deshalb billigten sie den neuen Pachtvertr­ag mit nur einer Gegenstimm­e. Das endgültige Okay muss der Kreistag in seiner Sitzung am 30. September

geben. Dass dieser Vertrag übrigens sogar bis zum Jahr 2051 läuft, hat nach Aussage von Landratsam­tsPressesp­recherin Sibylle Ehreiser einen einfachen Grund: So sind Kreis und Asklepios vertraglic­h auch dann auf der sicheren Seite, wenn die geplanten Arbeiten in der Klinik wegen der hohen Auslastung der Baufirmen erst etwas später starten können.

Der Kreistag trifft sich am Donnerstag, 30. September, um 14.30 Uhr im Iberg-Zentrum in Maierhöfen zur nächsten öffentlich­en Sitzung. Themen sind neben dem neuen Pachtvertr­ag für Asklepios auch die Finanzen des Landkreise­s in den vergangene­n beiden Jahren und ein Wechsel in der Fraktion der Grünen, wo Kreisrätin Kyra Funk ihr Mandat niederlegt.

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ARCHIVFOTO: EE Asklepios wird, so auch der Kreistag zustimmt, das Lindauer Krankenhau­s bis zum Jahr 2051 betreiben.

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