In der Königsklasse nach Polen und Belgien
VfB Friedrichshafen kennt zwei seiner drei Gegner in der Champions League
(sz/nib) - Der Volleyball-Bundesligist VfB Friedrichshafen hat seine ersten Gegner in der Champions League ausgelost bekommen. Für das Team von Trainer Mark Lebedew geht es in der Gruppenphase gegen Knack Roeselare aus Belgien und den polnischen Vertreter Jastrzebski Wegiel. Noch unbekannt ist die dritte Mannschaft, mit der sich die Häfler messen werden – in den Pool A gesellt sich noch ein Qualifikant hinzu. Das steht seit vergangenem Freitag fest: Im slowenischen Ljubljana loste die Schweizer Beachvolleyballerin Joana Heidrich die Gruppen der Champions-League-Saison 2021/22 aus.
Lebedew dürfte die Auslosung mit einem kleinen Grinsen im Gesicht verfolgt haben. Der Australier, der mit einer Polin verheiratet ist, ist ganz in der Nähe von Wegiel zu Hause. „Das ist für mich quasi ein Heimspiel und ich könnte in meinem eigenen Bett schlafen“, sagt er schmunzelnd. Sportlich fällt seine Analyse mit weniger Humor aus. „Jastrzebski Wegiel ist polnischer Meister und hat sich jetzt noch einmal mit drei Olympiasiegern verstärkt. Sie sind auf allen Positionen top besetzt und ein richtig guter Gegner“, meint er in der VfB-Pressemitteilung. Auch der belgische Serienmeister Roeselare, der sich vor der Saison mit Arno Van de Velde vom VfB verstärkt hat, sei ein ernst zu nehmender Gegner. „Die Mannschaft ist spielstark und sehr ehrgeizig“, so Lebedew, der aber mit der Auslosung leben kann. „Sicher müssen wir unser bestes Spiel abrufen, um in der Gruppe zu bestehen“, sagt er. „Aber es hätte uns weitaus schlimmer treffen können.“
Auch der VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt äußert sich positiv. „Es sind keine allzu langen Reisen, das ist gut“, urteilt SpäthWesterholt. „Sportlich müssen wir sehen, was die Mannschaft aus diesem Los dann macht.“Für ihn persönlich war es seit Ausbruch der Pandemie und seit seiner Amtseinführung
vor gut eineinhalb Jahren die erste Reise im Auftrag seines Vereins, die er am vergangenen Donnerstag angetreten hat. Mit der Mannschaft ging es für den ehemaligen Libero zum Vorbereitungsturnier ins serbische Novi Sad und von dort aus ging es für ihn am Freitag zur Auslosung nach Ljubljana. „Es war schön, dass Volleyballeuropa in Slowenien wieder zusammenkommen konnte, nachdem die Gala im Vorjahr Corona zum Opfer fiel“, sagt er. „Ich konnte viele Gespräche führen und es ist wieder eine viel bessere Stimmung in der Volleyballwelt. Das stimmt mich optimistisch.“
Ein bisschen müssen sich die Fans aber noch gedulden. Erst am 1. Dezember (20 Uhr) steigt der VfB, der als einziger Club seit Gründung der Champions League kontinuierlich dabei ist, mit einem Heimspiel gegen Roeselare in den Wettbewerb ein. Bis der dritte Gegner der Häfler ermittelt ist, vergeht somit noch viel Zeit.
Aktuell befindet sich die Qualifikation ganz am Anfang. In der Vorrunde der Qualifikation kämpfen gerade Bigbank Tartu (Estland) mit dem ExHäfler Martti Juhkami und Volley Amriswil aus der Schweiz um den Einzug in die erste der drei Qualifikationsrunden – das erste Duell gewann Tartu mit 3:0, das Rückspiel wird am 29. September ausgetragen.
Entsprechend weit ist Amriswil in der Vorbereitung, das spielte dem Schweizer Erstligisten zuletzt bei den zwei Testspielsiegen gegen den VfB Friedrichshafen in die Karten. Aber die Häfler Volleyballer machen gerade in Serbien gute Fortschritte. Mit dem slowenischen Zuspieler Dejan Vincic, der als frischgebackener Vize-Europameister zum Team dazugestoßen ist, hat der VfB das Vorbereitungsturnier in Serbien gewonnen. Gegen PAOK Thessaloniki (3:1), Paris Volley (3:2) und Gastgeber Vojvodina Novi Sad (3:1) landete das Lebedew-Team drei Erfolge.
Landesliga, 8. Spieltag:
FV RW Weiler – SV Kehlen 4:1 (2:1). – Tore: 1:0 Tim Ilzhöfer (15.), 1:1 Marko Föger (31.), 2:1 Mathias Stadelmann (41.), 3:1 Niclas Brugger (80.), 4:1 Raimond Hehle (87., Elfmeter) – Zuschauer: 260 – Schiedsrichter: Achim Mauz – SVK: Benz, Rieber, Scheuböck, Segelbacher, Stetter (65. Waldvogel), Dunger (63. Roth), M. Föger, Bernhard, Gessler, L. Föger (88. Topuz), Horvat (77. Schreiner).