VfB Friedrichshafen gastiert bei Wundertüte Fellbach
In der Fußball-Verbandsliga treffen die Häfler auf einen schwer einschätzbaren Gegner
– Nach der 0:2Niederlage des VfB Friedrichshafen gegen den Spitzenreiter TSV Essingen hat Trainer Giovanni Rizzo einige positive Momente bei seiner Mannschaft entdeckt. Die gilt es nun in Tore umzuwandeln, um am elften Spieltag der Fußball-Verbandsliga beim SV Fellbach (Samstag, 15.30 Uhr) erfolgreich zu sein. Der VfB trifft auf ein Team, das unberechenbar spielt: mal grandios, mal richtig schlecht – so zumindest kann man die bisherigen Ergebnisse deuten.
Was die Mannschaft von Trainer Fatih Ada zu leisten imstande ist, zeigte sie insbesondere am Saisonanfang. Mit zwei Siegen startete Fellbach. Nach einem 4:0 gegen den TSV Crailsheim zum Auftakt folgte am zweiten Spieltag ein Glanzstück. In Heiningen gewann der SVF trotz 0:3Rückstand nach 42 Minuten noch mit 5:4. Doch so sollte es nicht weitergehen. Danach verlor das AdaTeam viermal in Folge mit nur einem Tor Unterschied, zuletzt gab es dann immerhin mal wieder fünf Punkte aus drei Partien – der dritte Saisonsieg gelang dabei gegen den FC Wangen (2:0). Mit zwölf Zählern belegt Fellbach den elften Rang und angesichts ihrer Bilanz ist die Vorbereitung für den jeweiligen Gegner kompliziert. „Es wird für uns ein schweres Auswärtsspiel, weil Fellbach schwer einzuschätzen ist“, analysiert VfB-Coach Giovanni Rizzo. „Die Mannschaft ist wie eine Wundertüte. Sie hat gute Spieler in ihren Reihen, aber diese zeigen nicht immer, was sie können.“
Bei einem Blick auf die Vita der einzelnen Spieler lässt sich das Potenzial schon vermuten. Einige Fußballer sind bei renommierten Vereinen ausgebildet wurden: Ali Ferati beim VfB Stuttgart, Marvin Zimmermann bei 1860 München, um nur zwei zu nennen. Ersterer ist dabei der beste Torschütze der Fellbacher, die den zweitbesten Sturm der Liga stellen. Ferati sowie Abwehrspieler Valentin Jäkel haben jeweils fünf Tore erzielt. Aufpassen muss Friedrichshafen vor allem auch auf Leon Braun. Der 24-Jährige brachte Heimerdingen beim 3:3 am vergangenen Sonntag von einer Verlegenheit in die andere – mit seiner Schnelligkeit und seinem Spielwitz ist er brandgefährlich. Ausgebildet wurde Braun in Aalen, danach spielte er eine Saison bei Greuther Fürth in der A-Junioren Bundesliga und wechselte von dort in die Regionalliga Nordost zu Energie Cottbus. Vor seinem Wechsel nach Fellbach stand er bei den Stuttgarter Kickers in der Oberliga BadenWürttemberg unter Vertrag.
22 Gegentore zeigen aber, dass die Abwehr von Fellbach verwundbar ist – der Vorletzte fährt nicht ohne Chance zum Elften. „Wir werden einen guten Matchplan haben“, betont Rizzo. Verzichten muss der VfB-Trainer auf den verletzten Eugen Strom. Ob Abwehrmann Nicolai Weissenbacher mitfährt, ist ungewiss.