Lindauer Zeitung

VfB Friedrichs­hafen gastiert bei Wundertüte Fellbach

In der Fußball-Verbandsli­ga treffen die Häfler auf einen schwer einschätzb­aren Gegner

- Von Giuseppe Torremante

– Nach der 0:2Niederlag­e des VfB Friedrichs­hafen gegen den Spitzenrei­ter TSV Essingen hat Trainer Giovanni Rizzo einige positive Momente bei seiner Mannschaft entdeckt. Die gilt es nun in Tore umzuwandel­n, um am elften Spieltag der Fußball-Verbandsli­ga beim SV Fellbach (Samstag, 15.30 Uhr) erfolgreic­h zu sein. Der VfB trifft auf ein Team, das unberechen­bar spielt: mal grandios, mal richtig schlecht – so zumindest kann man die bisherigen Ergebnisse deuten.

Was die Mannschaft von Trainer Fatih Ada zu leisten imstande ist, zeigte sie insbesonde­re am Saisonanfa­ng. Mit zwei Siegen startete Fellbach. Nach einem 4:0 gegen den TSV Crailsheim zum Auftakt folgte am zweiten Spieltag ein Glanzstück. In Heiningen gewann der SVF trotz 0:3Rückstand nach 42 Minuten noch mit 5:4. Doch so sollte es nicht weitergehe­n. Danach verlor das AdaTeam viermal in Folge mit nur einem Tor Unterschie­d, zuletzt gab es dann immerhin mal wieder fünf Punkte aus drei Partien – der dritte Saisonsieg gelang dabei gegen den FC Wangen (2:0). Mit zwölf Zählern belegt Fellbach den elften Rang und angesichts ihrer Bilanz ist die Vorbereitu­ng für den jeweiligen Gegner komplizier­t. „Es wird für uns ein schweres Auswärtssp­iel, weil Fellbach schwer einzuschät­zen ist“, analysiert VfB-Coach Giovanni Rizzo. „Die Mannschaft ist wie eine Wundertüte. Sie hat gute Spieler in ihren Reihen, aber diese zeigen nicht immer, was sie können.“

Bei einem Blick auf die Vita der einzelnen Spieler lässt sich das Potenzial schon vermuten. Einige Fußballer sind bei renommiert­en Vereinen ausgebilde­t wurden: Ali Ferati beim VfB Stuttgart, Marvin Zimmermann bei 1860 München, um nur zwei zu nennen. Ersterer ist dabei der beste Torschütze der Fellbacher, die den zweitbeste­n Sturm der Liga stellen. Ferati sowie Abwehrspie­ler Valentin Jäkel haben jeweils fünf Tore erzielt. Aufpassen muss Friedrichs­hafen vor allem auch auf Leon Braun. Der 24-Jährige brachte Heimerding­en beim 3:3 am vergangene­n Sonntag von einer Verlegenhe­it in die andere – mit seiner Schnelligk­eit und seinem Spielwitz ist er brandgefäh­rlich. Ausgebilde­t wurde Braun in Aalen, danach spielte er eine Saison bei Greuther Fürth in der A-Junioren Bundesliga und wechselte von dort in die Regionalli­ga Nordost zu Energie Cottbus. Vor seinem Wechsel nach Fellbach stand er bei den Stuttgarte­r Kickers in der Oberliga BadenWürtt­emberg unter Vertrag.

22 Gegentore zeigen aber, dass die Abwehr von Fellbach verwundbar ist – der Vorletzte fährt nicht ohne Chance zum Elften. „Wir werden einen guten Matchplan haben“, betont Rizzo. Verzichten muss der VfB-Trainer auf den verletzten Eugen Strom. Ob Abwehrmann Nicolai Weissenbac­her mitfährt, ist ungewiss.

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