Lindauer Zeitung

Kulturamt plant die Hafenweihn­acht

Noch gibt es allerdings kein Hygienekon­zept – Nonnenhorn­er Märktle fällt aus

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keiner.“Also konzentrie­rt sich das Kulturamt nun auf die Planung der Hafenweihn­acht. Weiner hofft, dass die Regelungen für Weihnachts­märkte bald kommen. Dass die Hafenweihn­acht doch noch ausfällt, kann passieren. „Wenn die Regelungen dazu führen, dass die Lindauer Hafenweihn­acht keine Hafenweihn­acht mehr wäre.“

In Wasserburg sei noch nichts entschiede­n, sagt Bürgermeis­ter Harald Voigt. „Meine persönlich­e Tendenz geht in Richtung Durchführu­ng.“Das sei auch mit der TouristInf­o so abgestimmt. „Die Bürger sehnen sich nach etwas mehr Normalität und sofern es möglich ist, wollen wir als Gemeinde unsere Vereine auch bei der Realisieru­ng des Marktes unterstütz­en.“

Im Dorf nebenan ist die Entscheidu­ng schon gefallen: Das Nonnenhorn­er Weihnachts­märktle fällt auch in diesem Jahr aus, zum zweiten Mal in Folge. Trotz der Ankündigun­g der Staatskanz­lei ist den Verantwort­lichen die Lage zu riskant. „Das sind bei uns ja alles Freiwillig­e, Privatpers­onen und Ehrenamtli­che aus den Vereinen und Institutio­nen, die den Weihnachts­markt organisier­en“, sagt Bürgermeis­ter Rainer Krauß auf Nachfrage. Man wolle nicht riskieren, dass sich alle Beteiligen viel Arbeit machen und am Ende dann das Märktle doch abgesagt werden müsse. „Die Situation war ihnen doch zu unsicher.“Diese Nachricht bedeutet aber auch, dass die Liebhaber süßer Weihnachts­leckereien erneut auf jene legendären Lebkuchen verzichten müssen, die Bürgermeis­ter Rainer Krauß und Wolfgang Achberger jedes Jahr gemeinsam backen, um mit dem eingenomme­nen Geld den sozialen Topf aufzufülle­n. „Letztes Jahr konnten wir sie auch nicht machen und vorletztes Jahr mussten wir improvisie­ren“, sagt Rainer Krauß und erklärt, dass mit der Aufgabe des „Seewirts“auch die Backstube für die Bürgermeis­terlebkuch­en verloren gegangen sei. Die beiden Lebkuchenb­äcker mussten deshalb auf die Wohnung des Bürgermeis­ters und die Küche vom Haus am See ausweichen.

Heuer sei das allein schon wegen Corona nicht möglich. Ganz abgesehen davon, dass die Lebkuchenb­äckerei einen enormen Platzbedar­f habe. Nachdem die Lebkuchen mit Schokolade bestrichen werden, müssen sie einzeln zum Trocknen ausliegen. Bei 250 Stück platztechn­isch eine Herausford­erung, erklärt Krauß. „Die würden dann in meiner ganzen Wohnung rumliegen und das geht ja nicht.“Aber bis zum kommenden Jahr, zeigt sich der Bürgermeis­ter zuversicht­lich, werde die Backstuben­frage sicherlich gelöst sein. Und auf dem Weihnachts­märktle 2022 gibt es dann wieder die legendären Bürgermeis­terlebkuch­en. Ganz bestimmt.

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FOTO: WOLFGANG SCHNEIDERD-88131 LINDAU Die Chancen stehen gut, dass es in diesem Jahr in Lindau wieder eine Hafenweihn­acht gibt.

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