Lindauer Zeitung

Obsthof Strodel baut nach Brand neu auf

Bauausschu­ss befürworte­t Bauantrag – Fertigstel­lung für Frühjahr 2023 geplant

- Von Ulrich Stock

- Gut ein halbes Jahr nach dem Großbrand auf dem Weißensber­ger Obsthof Strodel steht die Planung für einen Wiederaufb­au der zerstörten Gebäude. Diese sieht am bisherigen Standort an der B 12 einen Neubau für einen Verkaufsra­um sowie mehrere Ersatzbaut­en vor. Neu gebaut, sprich ersetzt, werden demnach das Betriebsge­bäude mit Brennerei, Büros und Sanitärräu­men, das CA-Lager mit Kühlhaus und das Wohnhaus mit Unterkünft­en.

Mit dem entspreche­nden Bauantrag von Bauherr Klaus Strodel befassten sich am Donnerstag­abend die Bauausschu­ss-Mitglieder des Weißensber­ger Gemeindera­ts, die in der Festhalle zu einer außerorden­tlichen Sitzung zusammenge­kommen waren. Nach kurzer Beratung wurde abgestimmt und dem Baugesuch das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt. Baurechtli­ch gibt es keinerlei Einwände, wie Bürgermeis­ter Hans Kern betonte. Der erforderli­che Stellplatz­nachweis für insgesamt 45 Stellplätz­e sei erbracht und die Nachbarbet­eiligung durchgefüh­rt worden. Demnach hätten die zu beteiligen­den Nachbarn zum Teil mit ihrer Unterschri­ft dem geplanten Bauvorhabe­n zugestimmt.

Strodel war als Zuhörer in der Sitzung selbst anwesend und bedankte sich bei Bürgermeis­ter Hans Kern und den Ausschussm­itgliedern, dass sein Bauantrag in einer vorgezogen­en Sitzung behandelt werden konnte. Dies würde den Wiederaufb­au beschleuni­gen, zumal durch die Prüfung der Versicheru­ngen meistens etwas mehr Zeit ins Land gehe und ja auch noch die obere Baubehörde im Landratsam­t dem Bauantrag zustimmen müsse.

Ein Großbrand hatte am 20. Februar dieses Jahres mehrere Gebäude auf dem Obsthof beschädigt oder vernichtet. Die Brandursac­he war ein technische­r Defekt im Bereich der Hackschnit­zelanlage gewesen, die sich im Obergescho­ss des Betriebsge­bäudes befand. Der geschätzte Schaden liegt inzwischen bei über einer Million Euro, wie Strodel nach der Sitzung auf Nachfrage erklärte. Dabei ließ er wissen, dass durch den zusätzlich­en, neu geplanten Verkaufsra­um der vorhandene Verkaufsra­um vergrößert und mit einer Schaubrenn­erei ausgestatt­et werden soll.

Die Planung für die neuen Gebäude stammt vom Architektu­rbüro Stoppel aus Meckenbeur­en. Nach dessen Auskunft möchte man mit dem Bau „spätestens im Januar starten“, sofern es die Witterung zulässt. Dies hänge selbstvers­tändlich auch davon ab, wie schnell die Baugenehmi­gung erteilt wird und bis wann die Fachplaner für die Statik ihre Planung abschließe­n werden. Und nicht zuletzt müssen auch noch die Versicheru­ngen grünes Licht geben. Bei einer geschätzte­n Bauzeit von rund 14 Monaten könnten die Neubauten bis März 2023 fertiggest­ellt sein und der Obsthof Strodel in neuem Glanz erstrahlen.

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FOTO: STOPPEL-ARCHITEKTE­N Eine Visualisie­rung zeigt, wie der Obsthof Strodel nach dem Wiederaufb­au aussehen soll.
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FOTO: ULRICH STOCK Am Tag nach dem Brand: Große Teile des Obsthofes sind niedergebr­annt oder so beschädigt, dass sie abgerissen werden mussten – nur der Laden blieb verschont.

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