VfB findet in Frankfurt nicht in die Spur
Enttäuschendes Spiel der Friedrichshafener Volleyballer bei den United Volleys – Bann wird schmerzlich vermisst
- Von Beginn an sind die Volleyballer des VfB Friedrichshafen am Samstagabend den Frankfurtern hinterhergelaufen. Zwar fehlten in Blair Bann und Dejan Vincic zwei sehr wichtige Profis. Dennoch war der Auftritt des VfB bei den United Volleys enttäuschend. Friedrichshafen verlor am zweiten Spieltag der Bundesliga verdient mit 1:3 (24:26, 19:25, 28:26, 21:25).
Weil Blann leicht verletzt kurzfristig passen musste, stand Avery Ayslworth von Beginn auf dem Feld der Fraport-Arena. Sowohl der USAmerikaner als auch seine Mitspieler hatten vom ersten Satz an große Probleme in der Annahme. Die Bälle kamen nicht zielgenau zu Stefan
Thiel. Friedrichshafens Zuspieler musste weite Wege gehen – oder andere Profis wie Vojin Cacic oder Ayslworth mussten aus dem Hinterfeld das Zuspiel übernehmen.
Das wiederum hatte zur Folge, dass die Bälle zu den Außenangreifern Daniel Muniz oder Simon Hirsch – mit 16 Punkten bester VfBSpieler – teils extrem hoch oder ungenau waren. Dementsprechend brachte der VfB nicht genügend Druck in die Angriffsschläge. Nach einem Punkt von Noah Baxpöhler hatte Frankfurt den ersten Durchgang mit 26:24 gewonnen.
Im zweiten Satz war von einer Steigerung des VfB nichts zu sehen. Die Zuschauer in der Fraport-Arena und die teils um die 1500 Zuschauer bei der Onlineplattform Twitch bekamen eigentlich nie das Gefühl, dass sich der VfB freispielen würde. Es wirkte alles seltsam gehemmt – sowohl spielerisch als auch von den Emotionen her. Die Frankfurter zogen ihr Spiel durch und gewannen den zweiten Satz mit 25:19. „Wir haben niemals richtig gegen die Aggressivität der Frankfurter dagegengehalten“, kritisierte VfB-Trainer Mark Lebedew.
Nur im dritten Satz war eine Steigerung bei den Friedrichshafenern zu erkennen. Ganz kampflos wollten sie sich dann doch nicht aus Frankfurt verabschieden. Der VfB spielte häufiger über die Mitte – damit hatte er Erfolg. Den vierten Satzball nutzte der VfB schließlich zum 28:26.
Die United Volleys Frankfurt aber gewannen dann wieder den vierten
Satz am vergangenen Samstag mit 25:21 und machten so den 3:1-Sieg klar. „Es war ein enttäuschendes Spiel“, gestand VfB-Trainer Lebedew. „Wir waren in den entscheidenden Momenten zu vorsichtig. Das reicht dann nicht, um ein Spiel in der Bundesliga zu gewinnen.“