Ikea testet Konzept im Gänsbühl-Center
Nach dem Ende der Abholstation in der Nordstadt testet die Möbelkette erneut in Ravensburg
- Eigentlich hatte Ikea den Abschied aus Ravensburg verkündet. Die Abholstation in der Nordstadt schließt. Doch nun wird ein neues Konzept im GänsbühlCenter getestet.
Die Möbelkette betreibt dort ab diesem Winter für maximal 18 Monate ein neuartiges Ladenkonzept, wie sie am Mittwoch mitteilte. Welche Fläche im Center dafür genutzt wird, will Ikea auf Anfrage noch nicht mitteilen. Unter dem Titel „Ikea Pop-up“werde „auf kleiner Fläche schnelle Vor-Ort-Hilfe und individuelle Beratung ermöglicht“, erklärt Nele Bzdega, Expansion Managerin für Ikea Deutschland in der Pressemitteilung. Die Firma will durch solche Konzepte und Präsenz in den Innenstädten besser erreichbar für die Kunden werden.
Das Konzept wird nicht nur in Ravensburg, sondern auch in einem Einkaufszentrum in Wolfsburg getestet. Dort geht es am 1. November los, für Ravensburg ist die Eröffnung für Anfang 2022 vorgesehen. Die Standorte habe man in beiden Fällen in Shoppingcenter gelegt, weil die zentral liegen und gut erreichbar seien. Während der maximal 18 Öffnungsmonate werde man bewerten, wie Kunden das neue Angebot annehmen, und entscheiden, wie es damit weitergeht.
Das „Ikea Pop-up“hat eine Fläche von rund 75 Quadratmetern, dort sollen Kunden laut Pressemitteilung Unterstützung bei der Suche, Planung und Bestellung von Einrichtungslösungen wie Küchen oder Kleiderschränken erhalten. Damit werden das Online-Angebot und der Beratungsservice in den Einrichtungshäusern ergänzt. Man werde mit Terminen für die Beratung arbeiten, aber auch für spontane Besuche stehen laut Ikea Plätze zur Verfügung. Das Produkt wird dann nach Hause geliefert oder zur Abholung in das Möbelhaus in Ulm. In dem
„Ikea Pop-up“werden keinerlei Mitnahmeartikel verkauft, auch die Rückgabe von Produkten ist dort nicht vorgesehen.
Ikea hat in Ravensburg schon einmal ein neues Konzept getestet: In der Nordstadt wurde 2016 eine Bestellund Abholstation eingerichtet. Die schließt aber zum Ende des Jahres, weil Ikea das getestete Format grundsätzlich nicht weiterführen will. Dort können noch bis zum 31. Dezember 2021 Bestellungen abgeholt werden.
Für das Gänsbühl-Center hat der Ravensburger Gemeinderat erst im September die künftig erlaubten Nutzungsarten erweitert. Bei Pächterwechseln sind seither auch andere Branchen zugelassen als bisher. Das bis dahin geltende Konzept erlaubte nur Bekleidung, Elektroartikel, Nahrungsmittel, Bücher, Gastronomie, eine Drogerie und einen Friseur. Die Frage, warum der Eigentümer die Öffnung der Branchen-Vorschriften beantragt hat, dürfte mit der Bekanntgabe der Eröffnung eines „Ikea Pop-up“nun auch beantwortet sein.