Lindauer Zeitung

Bundesländ­er fordern weiter Corona-Schutz

Ministerpr­äsidenten warnen vor zu raschen Lockerunge­n von Maskenpfli­cht und Hygienereg­eln

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(dpa) - Die Bundesländ­er wollen auf einen rechtssich­eren Rahmen dringen, um CoronaSchu­tzmaßnahme­n auch über den Herbst und Winter hinweg aufrechter­halten zu können. In einer Beschlussv­orlage für die Jahrestagu­ng der Ministerpr­äsidenten, auf die sich nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur die Staatskanz­leichefs geeinigt haben, wird der Bund aufgeforde­rt, das sicherzust­ellen.

Die Ministerpr­äsidenten kamen am Donnerstag zu einem zweitägige­n Treffen im nordrhein-westfälisc­hen Königswint­er zusammen. Das Papier zur epidemisch­en Lage soll an diesem Freitag beraten werden und könnte dann auch noch in veränderte­r Fassung beschlosse­n werden.

In der Vorlage erinnern die Ministerpr­äsidenten an ihren Beschluss vom 10. August, wonach die eingeübten Corona-Schutzstan­dards in Innenräume­n – wie die sogenannte 3GRegel, Maske, Abstand, Lüften - auch in den Herbst- und Wintermona­ten grundsätzl­ich erforderli­ch seien. „3G“steht für Geimpfte, Genesene und Getestete.

Zudem heißt es in der Vorlage der dpa wörtlich: „Es ist darüber hinaus von größter Bedeutung, dass den Ländern auch nach einem etwaigen Ende der Feststellu­ng der epidemisch­en Lage von nationaler Tragweite für einen befristete­n Zeitraum die Möglichkei­t eingeräumt wird, zur Verhinderu­ng der Verbreitun­g von Covid-19 weiterhin erforderli­che und geeignete Maßnahmen zu treffen.“

Die epidemisch­e Lage ist Grundlage für Verordnung­en und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschlan­d. Sie wurde vom Bundestag im März 2020 festgestel­lt und später mehrfach vom Parlament verlängert.

Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) hatte sich dafür ausgesproc­hen, dass es nicht zu einer erneuten Verlängeru­ng kommt. Damit würde die bundesweit­e Corona-Notlage am 25. November auslaufen.

Den Bundesländ­ern bleibt laut Infektions­schutzgese­tz aber die Möglichkei­t, über ihre Landesparl­amente die Notwendigk­eit weiterer CoronaMaßn­ahmen festzustel­len, sodass ein Auslaufen nicht automatisc­h mit einem Ende von Maßnahmen verbunden wäre.

Die Corona-Zahlen in Deutschlan­d steigen unterdesse­n weiter an: Binnen eines Tages wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag 16 077 Neuinfekti­onen gemeldet.

Vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfekti­onen bei 12 382 gelegen.

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