Tesla meldet Rekordgewinn von 1,6 Milliarden Dollar
(dpa) - Trotz der globalen Chipkrise und Lieferproblemen hat der US-Elektroautobauer Tesla im dritten Quartal so viel verdient wie noch nie zuvor in einem Vierteljahr. In den drei Monaten bis Ende September stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 389 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro), wie der Konzern von Starunternehmer Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz wuchs um 57 Prozent auf den Rekordwert von 13,8 Milliarden Dollar.
Hinzu kommt nun die „E-Cademy“, die ZF-Chef Wolf HenningScheider im Frühjahr das größte Schulungsprogramm in der Unternehmensgeschichte genannt hat. Was verbirgt sich dahinter?
Es ist eine umfassende Initiative, die den Wandel hin zur Elektromobilität bei uns begleitet. Sie beruht im Wesentlichen auf drei Säulen: Zuerst gilt es, eine Aufbruchsstimmung, eine Hurra-Atmosphäre zu generieren und bei den Mitarbeitern Freude auf den Wandel zu wecken. In einem zweiten Schritt wollen wir den Mitarbeitern das notwendige Basiswissen für die Elektromobilität vermitteln.
Wie läuft das ab?
Die zweite Säule, die sogenannten „Fundamentals“, beruht im Wesentlichen auf einer interaktiven Lernplattform, die den Mitarbeitern ein individuell ausgerichtetes virtuelles Lernprogramm anbietet, nachdem sie ein Anfangsquiz absolviert haben. Es folgen Videos, Tutorials, begleitende Diskussionen in Chats, kleine Tests. Und das alles geordnet nach acht auf den jeweiligen Qualifizierungsbedarf ausgerichteten Schwerpunkten.
Und die dritte Säule?
Wir haben hierfür sogenannte Lernreisen definiert. Bei diesen Lernreisen können sich Mitarbeiter im Hinblick auf Jobprofile weiterbilden, die wir künftig verstärkt benötigen. In einem ersten Schritt haben wir die Jobprofile Development Engineer, Functional Safety Expert und Systems Development Engineer definiert, die wir Mitarbeitern anbieten, deren Jobprofile mittelfristig nicht mehr gefragt sind.
In Zeiten des Wandels klingt das nach einem Programm, das die Belegschaft mitnimmt. Warum mussten Sie in einem ersten Schritt, eine Hurra-Atmosphäre erzeugen? Stehen die Mitarbeiter Ihres Unter
Die E-Cademy gehört zu den Maßnahmen, mit denen ZF die Transformation bewältigen will. Der Wandel ist aber schon in vollem Gange, hat Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitsplätze und ist durch die Pandemie noch einmal beschleunigt worden. Vor Corona hatte ZF weltweit rund 150 000 Mitarbeiter, davon rund 50 000 in Deutschland. Wo steht ZF jetzt? Aktuell beschäftigen wir rund 155 000 Menschen, davon rund
Bis Ende 2022 führen Sie an allen deutschen Standorten von ZF Gespräche über Zielbilder. Die Frage ist, ob die jeweiligen Standorte eine langfristige Perspektive haben oder geschlossen werden. Gibt es da schon eine Zwischenbilanz? Wir sind in Gesprächen mit unseren Betriebsräten, und das läuft insgesamt positiv. Wir haben uns die Zeit genommen, die Zielbilder bis Ende 2022 zu entwickeln – und werden diese Zeit auch nutzen. Aktuell sehen wir, dass es an einigen Standorten aufgrund der Kosten- und Wettbewerbssituation oder auslaufender Produkte noch großen Handlungsbedarf gibt und neue Ideen generiert werden müssen.
Die Geschwindigkeit der Transformationen bestimmen nicht zuletzt politische Leitplanken. Das Fit-for-55-Programm der EU-Kommission hat die Vorgaben vor wenigen Wochen nun noch einmal deutlich verschärft. Kann ZF den Wandel vor diesem Hintergrund ohne betriebsbedingte Kündigungen bewerkstelligen?
Weil wir auch dieses Szenario in unseren Planungen berücksichtigt haben, trauen wir uns das aktuell zu – allerdings nur unter Aufbringung aller Kräfte. Wenn es jetzt zu den andiskutierten weiteren Verschärfungen
Sabine Jaskula studierte in Göttingen Jura, bevor sie 1996 ihre Karriere beim Likörherstellers Mast-Jägermeister begann. Nach Stationen bei einer Wirtschaftskanzlei und bei dem Hersteller von Flächenmaterialien Benecke-Kaliko wechselte sie 2004 zum ZF-Konkurrenten Continental. Dort arbeitete sie bis 2018 in verschiedenen Positionen – unter anderem als Personalchefin bei der Division Contitech. Seit 2019 ist sie bei ZF Vorständin für die Ressorts Personal und Recht sowie Arbeitsdirektorin. (ben)
Auf der Homepage führt ZF Sie offiziell als Personalvorständin. Ist es notwendig, dass gegendert wird, damit die Gleichberechtigung der Frau vorankommt?
Es ist notwendig, gewisse Signale zu setzen. Man muss das nicht auf die Spitze treiben, aber gewisse Signale, die nicht wehtun, halte ich für sehr hilfreich.