Ein ordentlicher Abschied
Früherer Towerstars-Verteidiger Maximilian Kolb kehrt mit den Dresdner Eislöwen zurück
- Wenn die Dresdner Eislöwen sich am Freitag auf den Weg nach Oberschwaben machen, um ab 20 Uhr gegen die Ravensburg Towerstars in der DEL2 zu spielen, wird ein Spieler in den Bus steigen, dem die weite Anreise besonders egal sein wird. Denn Maximilian Kolb hat noch Nachholbedarf, seit er die Towerstars nach der vergangenen Saison in Richtung Sachsen verließ. Der 23-Jährige will sich richtig von den Fans in der CHG-Arena verabschieden, nachdem das in der zurückliegenden Corona-Spielzeit vor leeren Rängen nicht möglich war. Nur für den Gruß in die Zuschauerränge kommt Kolb aber natürlich nicht zurück an den Ort, an dem er fünf Jahre lang seine Arbeit in der Verteidigung verrichtete.
Im Frühjahr war Maximilian Kolb richig geknickt – und das nicht nur, weil sein Abschied aus Oberschwaben leise ausfallen musste. Eigentlich wollte er überhaupt nicht weg, bekam aber von den Towerstars nach fünf Jahren kein neues Vertragsangebot mehr. Ein paar Monate später hat sich Kolbs Laune deutlich gebessert. Heute sagt er erstens, dass er nicht mehr zurückschaue und zweitens, dass ihm womöglich nichts Besseres hätte passieren können. Denn in Dresden fand er nicht nur eine neue sportliche Heimat, auch privat fühlte er sich dort sofort wohl. „Es ist unglaublich schön hier, sehr viel Grün“, sagt Kolb. Er genieße die neue Erfahrung bei einem anderen Team, fügt der Verteidiger hinzu. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er bisher einen starken Eindruck hinterlassen hat. „Besser bin ich noch nie in eine Saison gestartet. Ich bin mit Spaß dabei. Hier wird sehr professionell gearbeitet“, sagt Kolb. Er soll in Dresden ein Führungsspieler sein, weil er trotz seiner erst 23 Jahre schon fünf DEL2Saisons auf dem Buckel hat. Diese Rolle nimmt er gerne an. „Ich kann den jungen Spielern einiges weitergeben“, freut sich Kolb. Überragend ist der Saisonstart der Eislöwen zwar nicht ausgefallen, das sieht der Verteidiger aber nicht so eng. Schließlich sei noch viel Zeit. „Wir finden uns gerade und haben viel durchgewechselt.“Er selbst hat gefühlt schon mit jedem anderen Verteidiger im Team zusammen in der Reihe gespielt. Immerhin vier Torbeteiligungen sind ihm schon gelungen. Wenn am Freitagabend in der CHGArena eine weitere dazukäme, hätte Kolb nichts dagegen. „Ich freue mich natürlich“, sagt der gebürtige Füssener, wenn er an Ravensburg denkt, wo er sich die vergangenen fünf Jahre lang heimisch fühlte. Er habe im Vorfeld der Partie schon viele Nachrichten von ehemaligen Teamkollegen bekommen, die am Freitag für den Gegner auflaufen werden. Aufs Eis werde er sicher „mit einem positiven Gefühl“gehen.
Und dann ist da ja noch die Sache mit den Fans, die nicht nur die gesamte vergangene Saison hindurch fehlten. Wegen der coronabedingt leeren Ränge war ein letzter Gruß in de Zuschauerblöcke nicht möglich. Das will Maximilian Kolb, sozusagen als verspäteter Abschluss seiner Zeit bei den Towerstars, am Freitag nachholen – im Trikot der Eislöwen. „Ich werde nach dem Spiel eine kleine Runde machen, das will ich mir nicht nehmen lassen“, sagt Kolb.
Die Ravensburg Towerstars bieten in Zusammenarbeit mit der „Gemeinsam neue Wege GmbH“bei den nächsten Heimspielen kostenlose Covid-19-Testmöglichkeiten an. Das teilte der DEL2-Club am Donnerstag mit. Dies soll möglichst vielen Zuschauern einen Stadionbesuch ermöglichen, zugleich aber auch die Übergangszeiten von Impfkampagnen unterstützen. Die kostenlosen Antigentests werden vom Partner „GnW“direkt am Haupteingang der CHGArena durchgeführt. Da sich das Angebot ausschließlich an die Zuschauer der Towerstars-Heimspiele richtet, muss vor dem Test eine gültige Eintrittskarte vorgezeigt werden.