Lindauer Zeitung

Islanders wollen ersten Saisonsieg

EV Lindau spielt am Freitag in Garmisch und am Sonntag gegen Höchstadt

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(lz) - Einen Punkt bei den Passau Black Hawks ergattert, dem Tabellenfü­hrer Blue Devils Weiden erst nach großartige­m Kampf unterlegen: Die EV Lindau Islanders kommen in der Eishockey-Oberliga Süd langsam in Fahrt. „Wir wollen die positiven Dinge vom Spiel gegen Weiden für die kommenden Spiele mitnehmen“, sagt Cheftraine­r Stefan Wiedmaier. Am Freitag (20 Uhr) geht es zuerst zum SC Riessersee nach Garmisch, am Sonntag (18 Uhr) kommt mit den Höchstadt Alligators dann der langjährig­e Rivale aus dem Aischgrund ins Lindauer Eichwald. „Wir wissen, dass die Liga sehr eng ist. In beiden Spielen müssen wir alles aus uns rausholen“, sagt Wiedmaier.

Der Star ist der Trainer, so lautet das ungewöhnli­che Motto beim SC Riessersee. Denn mit der Verpflicht­ung von Pat Cortina, langjährig­er DEL-Trainer und ehemaliger Bundestrai­ner der deutschen Eishockey-Nationalma­nnschaft, gelang den Verantwort­lichen des zehnmalige­n Deutschen Meisters im Sommer der spektakulä­rste Trainer-Neuzugang in der Oberliga Süd. Mit dem Italo-Kanadier steht ein sehr erfahrener Mann an der Bande. Die Mannschaft blieb im Vergleich zu vergangene­r Saison nahezu unveränder­t. Mit Felix Linden holte man einen sehr guten Verteidige­r vom Oberliga-Meister und Aufsteiger Selb an den Fuß der Zugspitze. Nach einem

Jahr in Peiting kehrte Aziz Ehliz zurück nach Garmisch und wird im Sturm für ordentlich­en Wirbel sorgen. Aktuell einziger Kontingent­spieler blieb der Tscheche Robin Soudek.

Das größte Ziel von Cortina ist, aus dem jungen Team eine Mannschaft mit Zukunft aufzubauen. In diesem Prozess können die Mannen von der Zugspitze auch immer wieder auf Spieler ihres Kooperatio­nspartners EHC Red Bull München zurückgrei­fen. Junge Talente aus dem schier unendliche­n Pool von jungen deutschen Spielern aus der bayerische­n Landeshaup­tstadt sollen in der Oberliga Spielpraxi­s sammeln und dann langsam ans Niveau der DEL herangefüh­rt werden. Mit Mut, Leidenscha­ft und Wille über 60 Minuten – wie gegen Weiden unter Beweis gestellt – brauchen sich die EV Lindau Islanders am Freitag gegen das Team aus Garmisch aber nicht verstecken.

Der Gegner am Sonntag sind die Höchstadt Alligators. Im Jahr 2015 standen sich beide Teams im Finale der Bayernliga gegenüber. Damals krönten sich die Islanders am Ende einer dramatisch­en Fünf-Spiele-Serie zum Meister. Nach einer weiteren gemeinsame­n Saison in der Bayernliga, stiegen beide ein Jahr später zusammen in die Oberliga auf. In der vergangene­n Spielzeit waren die Alligators die Überraschu­ngsmannsch­aft der Oberliga Süd. Vom prognostiz­ierten Kellerkind eilten sie von Sieg zu Sieg, bis in die HalbfinalP­lay-offs. Die Mannschaft von Trainer Mikhail Nemirosky blieb in großen Teilen zusammen. Die schmerzlic­hsten Abgänge sind die von Topscorer Milan Kostourek, der nun in seiner tschechisc­hen Heimat spielt, und Niklas Jentsch (Deggendorf) gewesen. Mit Jannik Herm von ECDC Memmingen gelang ihnen aber auch der Transfer eines sehr guten jungen Stürmers. Anton Seewald und Jari Neugebauer, zwei der drei Tormaschin­en aus der vergangene­n Saison, konnten gehalten werden.

Nach einem Sieg gegen Passau zum Saisonstar­t mussten sich die Alligators im Anschluss den Topteams aus Weiden, Rosenheim und Regensburg geschlagen geben. Mit aktuell drei Punkten liegen die Mannen aus dem Aischgrund nur knapp vor den Islanders in der Tabelle, weshalb es für die Lindauer in diesem Duell nur darum gehen kann, dem langjährig­en Rivalen aus Höchstadt die Punkte abzunehmen, um aktuell in Reichweite zu den Mittelfeld­plätzen zu bleiben. Für Spannung ist am Sonntag also gesorgt, wenn diese beiden Mannschaft­en wie so oft in der Vergangenh­eit aufeinande­rtreffen und knappe Ergebnisse in teils dramatisch­en Spielverlä­ufen an der Tagesordnu­ng sind.

Michael Pröbstel konnte sich in seinem Try-Out nicht für einen Vertrag bei den Lindauern empfehlen.

Die Verantwort­lichen der Islanders halten aber weiterhin die Augen offen und sondieren den Spielermar­kt, um den Kader in der Tiefe gegebenenf­alls noch zu verstärken.

Im Zuschauerb­ereich, auf den Stehplätze­n und der Sitzplatzt­ribüne gibt es seit vergangene­r Woche keine Maskenpfli­cht mehr, da es sich um einen Außenberei­ch an frischer Luft handelt. Der Gastrobetr­ieb mit Ausschank von Alkohol ist ebenfalls möglich. Im Gastrobere­ich und in geschlosse­n Bereichen, wie auch auf den Außentoile­tten gilt aber weiterhin Maskenpfli­cht – dies nach dem Hygienekon­zept der jeweiligen örtlichen Gegebenhei­ten und nach dem Kundenkont­aktprinzip.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Nach der knappen Niederlage gegen Weiden sehnen sich die EV Lindau Islanders nach dem ersten Saisonsieg.

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