Die Torfabrik streikt
DFB-Frauen gewinnen glanzlos mit 1:0 in Israel
(SID/dpa) - Die deutschen Fußballerinnen haben sich mit einem dürftigen Auftritt zum dritten Pflichtsieg in der WM-Qualifikation gemüht. Der zu harmlosen DFB-Auswahl gelang im Premierenduell mit Israel in Petach Tikwa trotz Überlegenheit nur ein mageres 1:0 (1:0), das aber die Tabellenführung in der Gruppe H festigte.
Kapitänin Svenja Huth (18.) sorgte dafür, dass das deutsche Team nach den klaren Erfolgen gegen Bulgarien (7:0) und Serbien (5:1) neun Punkte auf dem Konto hat. Sara Däbritz (13.) vergab einen Foulelfmeter. „Ein bisschen träge“, räumte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Abpfiff ein, habe die Mannschaft gewirkt: „Wir wissen natürlich, dass das keine Topleistung war. Wir haben heute gegen einen gut verteidigenden Gegner nicht die Mittel gefunden, mehr Torchancen herauszuspielen.“
In Abwesenheit von verletzten Stammkräften wie Alexandra Popp oder Lena Oberdorf setzte Voss-Tecklenburg auf die zuletzt bevorzugte 43-3-Formation. Angetrieben von Regisseurin Dzsenifer Marozsan übernahm die DFB-Elf gleich die Spielkontrolle. Doch es ging nicht gut los. Nach Foul an Jule Brand im Strafraum scheiterte die sonst so sichere Elfmeterschützin Däbritz mit ihrem zu unplatzierten Linksschuss an Israels Torhüterin Amit Beilin.
Die deutsche Auswahl ließ sich immerhin nicht beirren. Marozsan setzte immer wieder ihre Mitspielerinnen mit feinen Pässen in Szene – wie beim hohen Ball auf Flügelflitzerin Huth, die sich erst gegen zwei Gegnerinnen durchsetzte und dann eiskalt abschloss. Bei viel Ballbesitz ließ das deutsche Team bis zur Pause weitere zwingende Aktionen vermissen. Auch in Hälfte zwei wurde es nicht besser.
Immerhin gab es nach einer Stunde doch noch eine gute Nachricht: 13 Monate nach ihrem Kreuzbandriss gab Giulia Gwinn ihr Comeback im Nationalteam und hatte sogar eine gute Chance zum 2:0 (81.). „Ich bin überglücklich, wieder zurück zu sein“, sagte die Friedrichshafenerin, gab aber auch zu: „Das war natürlich nicht das Spiel, dass wie erhofft haben. Da müssen wir von der Leistung her noch eine Schippe drauflegen.
Das Rückspiel gegen Israel findet bereits am kommenden Dienstag (16.05 Uhr/ARD) in Essen statt. Vor der Heimreise am Samstag besucht eine DFB-Delegation noch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.