Parken nur für Anwohner und Beschäftigte
Auf der Hinteren Insel könnten wieder rund 200 Stellplätze entstehen
- Skater und Gastronomie sollen auch nach der Lindauer Gartenschau Platz auf der Hinteren Insel haben. Außerdem soll dort ein Parkplatz mit rund 200 Stellplätzen entstehen, der Anwohnern und Beschäftigten, die auf der Insel arbeiten, zur Verfügung stehen soll. Der Bau- und Umweltausschuss hat am Mittwoch der Stadtverwaltung den Auftrag erteilt, das Konzept dafür weiterzuentwickeln und umzusetzen.
Seit die Gartenschau Mitte Oktober zu Ende gegangen ist, werden die Ausstellungsflächen wieder abgebaut. Klar ist, dass dadurch eine große Fläche frei wird. Und klar ist auch, dass sowohl die Wirte der Schützinger-Promenade als auch der Verein Lindau Move, der sich um den Skatepark kümmert, gerne weitermachen würden. Auch wenn die Skateanlage um mehr als 1000 Quadratmeter erweitert werden soll, bleibt noch eine große Fläche frei.
Die Stadt plant nun, dort rund 200 Parkplätze zu schaffen, die für Anwohner und Beschäftigte bestimmt sind. Dies sei auch im Hinblick auf die anstehende Umgestaltung des Karl-Bever-Platzes notwendig, so die Verwaltung. Dort könnten temporär 280 Parkplätze wegfallen, wenn dort zum Beispiel ein Parkhaus gebaut würde. Ob das überhaupt passiert, ist allerdings noch unklar.
Doch vor allem die Insulaner haben schon jetzt das Problem, dass sie kaum einen Parkplatz finden können. Dank einer Schranke könnte auf der Hinteren Insel nun eine Art „abgesperrte Quartiersgarage“entstehen, wie es in der Sitzungsvorlage des Bauund Umweltausschusses heißt. Diese Nutzung soll zeitlich befristet werden. Darüber hinaus liegt bereits ein Antrag der Fraktion der Freien Bürger vor, die den Parkplatz gerne auch Übernachtungsgästen anbieten würde. Laut Sitzungsvorlage sei das aber mit Blick auf die begrenzte Anzahl an Stellplätzen nicht sinnvoll. Für die gewerbliche Nutzung auf der Hinteren
Insel, also für die Volkshochschule und die Ärzte, die in der Kaserne untergebracht sind, soll ein separater Bereich abgetrennt werden, der etwa 25 Stellplätze umfassen
wird.
Um den neuen Parkplatz vom Fußweg und vom Bürgerpark zu trennen, soll eine etwa zehn Meter breite Grünzone erhalten bleiben. Dort will die Stadt auch vorhandene Elemente der Gartenschau beibehalten, etwa das Schiff beim Boulderblock. Eigentlich ist auch die Gastronomie an der Schützinger-Promenade auf der Hinteren Insel nur für die Dauer der Gartenschau in diesem Sommer eingerichtet worden. Und mit dem Verein Lindau Move, der sich während der Planung der Gartenschau für den Bau des Skateparks eingesetzt hatte, hatte die Stadt ebenfalls eine Nutzung von einem Jahr vereinbart.
Doch weil beide Plätze sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt haben, können sich die Betreiber vorstellen, weiterzumachen. Oliver Bender von Lindau Move und AnneSophie Zapf von der SchützingerPromenade hatten ihre Ideen dem Ausschuss bereits im September vorgestellt. Laut Rahmenplan soll auf der Hinteren Insel ein neues Quartier entstehen. Die Entwicklung der beiden nördlichsten Baufelder soll bis 2040 abgeschlossen werden.
Bis es soweit ist, könnte dort geskatet werden. „Sollte das Gelände des Move e.V. eines Tages einer Bebauung weichen müssen, wird gemeinsam ein geeigneter Ersatzstandort entwickelt“, heißt es in der Sitzungsvorlage des Bau- und Umweltausschusses. Die Gastronomie an der Schützinger-Promenade könnte auch weitergeführt werden, allerdings ebenfalls zeitlich befristet. Denn auch die Flächen der Bahn sollen in absehbarer Zeit neu gestaltet werden. Doch bis es soweit ist, vergehen noch etwa drei bis fünf Jahre. Unklar ist auch noch, ob die Gastronomie ganzjährig oder nur in der Sommersaison betrieben werden soll.