Neuer Provinzial heißt Friedrich Emde
Pater Wolfgang Sütterlin aus Lochau wird Konsultor der Salvatorianer in Bad Wurzach
- Auf dem Provinzkapitel der Deutschen Provinz der Salvatorianer in Steinfeld/Eifel wurde Pater Friedrich Emde zum Provinzial gewählt. Pater Friedrich arbeitete 22 Jahre am Salvatorkolleg, davon zwölf Jahre als Schulleiter. Im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“erzählt er unter anderem, was bei seiner neuen Aufgabe als Leiter des Ordens in Deutschland auf ihn zukommt und was er in seiner Sabbatzeit gemacht hat, nachdem er als Rektor des Bad Wurzacher Gymnasiums aufgehört hat.
In erster Linie sei er nun „verantwortlich für die Mitbrüder“, sagt Pater Friedrich. Außerdem sei es nun seine Aufgabe, „den Orden nach außen zu vertreten.“Von seinem neuen Arbeitsort in München aus und bei Besuchen und Gesprächen in den Niederlassungen vor Ort werde es oft darum gehen, welche neuen Aufgaben die Mitglieder des Ordens an den verbliebenen Standorten übernehmen könnten. Man werde ihn also auch in Zukunft immer wieder mal auch in Bad Wurzach antreffen, versichert Pater Friedrich.
Nach der Neustrukturierung der Salvatorianer-Niederlassungen in Deutschland, in deren Zuge sich der Orden wegen der personellen Engpässe aus einzelnen Standorten zurückzieht, seien zumindest für die verbliebenen Orte mehr Salvatorianer da, die dort wirken können. So werde beispielsweise der aktuelle Superior der Salvatorianer in Lochau demnächst nach Bad Wurzach ziehen und hier arbeiten.
Ein „Hoffnungszeichen“sei zuletzt auch die Diakonweihe von Philipp Sauter aus Haisterkirch in der Bad Wurzacher Stadtpfarrkirche gewesen, sagt Pater Friedrich. Der 34Jährige hat an Pfinsten seine „ewige Profess“abgelegt.
Pater Friedrich selbst ist 58 Jahre alt und stammt aus Medebach im Sauerland. Er legte im Jahr 1987 die Profess als Salvatorianer ab und wurde 1993 zum Priester geweiht. Nach Studium und Promotion in Passau arbeitete er 22 Jahre am Gymnasium Salvatorkolleg in Bad Wurzach, davon zwölf Jahre als Schulleiter. Er löst Pater Hubert Veeser ab, der über neun Jahre die Verantwortung für die Deutsche Provinz innehatte, und in Bad Wurzach ebenfalls kein Unbekannter ist.
So, wie sein Nachfolger nach seiner letzten Aufgabe für den Orden erst einmal eine Sabbatzeit eingelegt hat, werde auch Pater Hubert nun eine Auszeit einlegen. Anschließend werde man schauen, wohin ihn sein Weg innerhalb der Gemeinschaft führt, so Pater Friedrich. Er selbst war während seiner Auszeit nach seiner Aufgabe als Rektor des Salvatorkollegs unter anderem mehrere Monate in England.
Auch wenn er von London wegen der Corona-Pandemie nicht ganz so viel gesehen habe, sei das eine schöne Erfahrung gewesen. Besonders interessant für ihn war die Internationalität der dortigen Ordens-Gemeinschaft, erzählt Pater Friedrich. Neben seinem Aufenthalt dort sei er unter anderem in München und Berlin gewesen und es gab eine Zeit der Exerzitien. Und natürlich habe er auch seine Familie besucht.
Die Salvatorianer sind in Deutschland derzeit in München, Berlin, Steinfeld/Eifel, Bad Wurzach und in Maria Steinbach im Unterallgäu tätig. Außerdem sind Mitbrüder in Gurtweil am Oberrhein am Geburtsort des erst kürzlich seliggesprochenen Gründers der salvatorianischen Gemeinschaften Pater Franziskus Jordan tätig.
Neben dem Provinzial wurden Pater Heribert Kerschgens (Berlin) als Provinzvikar und Pater Lambertus Schildt (München) als Provinzökonom in ihrem Amt bestätigt. Pater Wolfgang Sütterlin (zukünftig Bad Wurzach) sowie Pater Paul Cyrys und Pater Wieslaw Kaczor (Steinfeld) ergänzen als Konsultoren die Provinzleitung. Sitz der Provinzialates ist das salvatorianische Zentrum in München-Laim. In den nächsten Wochen, so Pater Friedrich, werde er daher auch in die bayerische Landeshauptstadt ziehen.