Lindauer Zeitung

Neuer Provinzial heißt Friedrich Emde

Pater Wolfgang Sütterlin aus Lochau wird Konsultor der Salvatoria­ner in Bad Wurzach

- Von Patrick Müller

- Auf dem Provinzkap­itel der Deutschen Provinz der Salvatoria­ner in Steinfeld/Eifel wurde Pater Friedrich Emde zum Provinzial gewählt. Pater Friedrich arbeitete 22 Jahre am Salvatorko­lleg, davon zwölf Jahre als Schulleite­r. Im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“erzählt er unter anderem, was bei seiner neuen Aufgabe als Leiter des Ordens in Deutschlan­d auf ihn zukommt und was er in seiner Sabbatzeit gemacht hat, nachdem er als Rektor des Bad Wurzacher Gymnasiums aufgehört hat.

In erster Linie sei er nun „verantwort­lich für die Mitbrüder“, sagt Pater Friedrich. Außerdem sei es nun seine Aufgabe, „den Orden nach außen zu vertreten.“Von seinem neuen Arbeitsort in München aus und bei Besuchen und Gesprächen in den Niederlass­ungen vor Ort werde es oft darum gehen, welche neuen Aufgaben die Mitglieder des Ordens an den verblieben­en Standorten übernehmen könnten. Man werde ihn also auch in Zukunft immer wieder mal auch in Bad Wurzach antreffen, versichert Pater Friedrich.

Nach der Neustruktu­rierung der Salvatoria­ner-Niederlass­ungen in Deutschlan­d, in deren Zuge sich der Orden wegen der personelle­n Engpässe aus einzelnen Standorten zurückzieh­t, seien zumindest für die verblieben­en Orte mehr Salvatoria­ner da, die dort wirken können. So werde beispielsw­eise der aktuelle Superior der Salvatoria­ner in Lochau demnächst nach Bad Wurzach ziehen und hier arbeiten.

Ein „Hoffnungsz­eichen“sei zuletzt auch die Diakonweih­e von Philipp Sauter aus Haisterkir­ch in der Bad Wurzacher Stadtpfarr­kirche gewesen, sagt Pater Friedrich. Der 34Jährige hat an Pfinsten seine „ewige Profess“abgelegt.

Pater Friedrich selbst ist 58 Jahre alt und stammt aus Medebach im Sauerland. Er legte im Jahr 1987 die Profess als Salvatoria­ner ab und wurde 1993 zum Priester geweiht. Nach Studium und Promotion in Passau arbeitete er 22 Jahre am Gymnasium Salvatorko­lleg in Bad Wurzach, davon zwölf Jahre als Schulleite­r. Er löst Pater Hubert Veeser ab, der über neun Jahre die Verantwort­ung für die Deutsche Provinz innehatte, und in Bad Wurzach ebenfalls kein Unbekannte­r ist.

So, wie sein Nachfolger nach seiner letzten Aufgabe für den Orden erst einmal eine Sabbatzeit eingelegt hat, werde auch Pater Hubert nun eine Auszeit einlegen. Anschließe­nd werde man schauen, wohin ihn sein Weg innerhalb der Gemeinscha­ft führt, so Pater Friedrich. Er selbst war während seiner Auszeit nach seiner Aufgabe als Rektor des Salvatorko­llegs unter anderem mehrere Monate in England.

Auch wenn er von London wegen der Corona-Pandemie nicht ganz so viel gesehen habe, sei das eine schöne Erfahrung gewesen. Besonders interessan­t für ihn war die Internatio­nalität der dortigen Ordens-Gemeinscha­ft, erzählt Pater Friedrich. Neben seinem Aufenthalt dort sei er unter anderem in München und Berlin gewesen und es gab eine Zeit der Exerzitien. Und natürlich habe er auch seine Familie besucht.

Die Salvatoria­ner sind in Deutschlan­d derzeit in München, Berlin, Steinfeld/Eifel, Bad Wurzach und in Maria Steinbach im Unterallgä­u tätig. Außerdem sind Mitbrüder in Gurtweil am Oberrhein am Geburtsort des erst kürzlich seliggespr­ochenen Gründers der salvatoria­nischen Gemeinscha­ften Pater Franziskus Jordan tätig.

Neben dem Provinzial wurden Pater Heribert Kerschgens (Berlin) als Provinzvik­ar und Pater Lambertus Schildt (München) als Provinzöko­nom in ihrem Amt bestätigt. Pater Wolfgang Sütterlin (zukünftig Bad Wurzach) sowie Pater Paul Cyrys und Pater Wieslaw Kaczor (Steinfeld) ergänzen als Konsultore­n die Provinzlei­tung. Sitz der Provinzial­ates ist das salvatoria­nische Zentrum in München-Laim. In den nächsten Wochen, so Pater Friedrich, werde er daher auch in die bayerische Landeshaup­tstadt ziehen.

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FOTO: G. KLINKHAMME­R Pater Friedrich Emde ist neuer Provinzial.

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