Herbststurm hält Lindauer Feuerwehr auf Trab
Einsatzkräfte räumen blockierte Staatsstraße frei, retten einen gestürzten Mann, sorgen für Licht und rücken zu einem Brandalarm aus
(lz) - Die Lindauer Feuerwehr hatte in der vergangenen Woche einiges zu tun. Seit Dienstag ist die Wehr zu vier Einsätzen ausgerückt. Die Einsatzkräfte mussten Straßen freiräumen, einem Mann zu Hilfe eilen, einen Landeplatz ausleuchten und eine Wohnung durchlüften.
Der erste Einsatz der Woche erreichte die hauptamtliche Wachbesatzung am Dienstagvormittag. Im Pestalozziring sorgte sich ein Nachbar um einen Bewohner, der nicht mehr eigenständig aufstehen konnte. Auf eine gute Nachbarschaftspflege ist wohl der Umstand zurückzuführen, dass die Nachbarn über einen Schlüssel verfügten, schreibt die Feuerwehr. Da jedoch ein anderer
Schlüssel innen im Schließzylinder steckte, half dies nichts. Die Tür musste gewaltsam geöffnet werden, um dem Rettungsdienst Zutritt zu verschaffen. Solche Türöffnungen sind laut Wehr an der Tagesordnung. Allein im vergangenen Jahr gab es 43 solcher Einsätze. Die Hilfskräfte erleben dabei vor allem in größeren Wohnanlagen immer häufiger, dass sich Nachbarn kaum noch kennen. Diese Anonymität führe oft dazu, dass erst spät festgestellt wird, dass ein Nachbar einige Zeit nicht gesehen worden war. Nicht selten komme die notwendige Hilfe zu spät. Vor Ort war neben dem Rettungsdienst aus Kressbronn auch die Polizei.
Am Mittwochabend war dann der Löschzug West gefordert. Kurz vor 19 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Allgäu die ehrenamtlichen Kräfte zur Unterstützung bei der Landung eines Rettungshubschraubers am Lindauer Krankenhaus. Es galt, den Landeplatz auszuleuchten. Nachdem der Hubschrauber gelandet und kurz darauf wieder gestartet war, konnte der Einsatz nach etwa einer Stunde für die Feuerwehr beendet werden.
Auch ein Sturmtief zog nicht gänzlich spurlos an Lindau vorbei. Daher musste am Donnerstag um kurz nach 7 Uhr Uhr die hauptamtliche Wachbesatzung sowie eine Gruppe des Löschzugs Hauptwache auf die Staatstraße 2375 ausrücken. Im Bereich Hörbolzmühle blockierte ein umgestürzter Baum die Straße.
Nach etwa einer Stunde war das Problem beseitigt.
Am Freitag um kurz vor 7 Uhr rückte die Wehr schließlich zu einem Mehrfamilienhaus in der Schachener Straße aus. Eine Frau bemerkte beim Öffnen der Eingangstür Brandgeruch und rief die Feuerwehr. Vor Ort konnte eine leichte Verrauchung in einer Wohnung im ersten Stock festgestellt werden. Offenbar hatte jemand am Vorabend vergessen, den Herd abzuschalten, weshalb dieser die ganze Nacht über unbeaufsichtigt in Betrieb war. Ein nennenswerter Schaden entstand nicht. Mittels eines Hochdrucklüfters wurde die Wohnung querbelüftet und abschließend auf Brandnester kontrolliert. Verletzt wurde niemand.