Lindauer Zeitung

WYC segelt in die Champions League

Friedrichs­hafen beendet Bundesliga­saison auf Rang vier

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(sz) - Die Saison 2021 in der 1. Segel-Bundesliga hat der Württember­gische Yacht-Club auf Rang vier abgeschlos­sen. Dem Team – Simon Diesch, Felix Diesch, Ellen Bauer und Jakob Gruber – reichte beim sechsten und letzten Spieltag auf dem Wannsee in Berlin ein achter Platz, um sich noch um einen Platz zu verbessern und den vorjährige­n Meister aus den Rängen zu verdrängen, die einen Startplatz für die Sailing Champions League bedeuten.

WYC-Präsident Oswald Freivogel, der mit weiteren Clubmitgli­edern die Rennen auf dem Wannsee verfolgt hatte, ist begeistert: „Zweimal Podium in dieser Saison, mit Rang vier die vorgegeben­en Ziele mehr als erreicht und damit auch für die Champions-League qualifizie­rt!“Schon zum Auftakt der Ligasaison in Überlingen war das WYC-Team um Steuermann Dennis Mehlig auf Rang zwei gesegelt, Simon Diesch steuerte in Warnemünde auf Rang drei.

Das Training am Mittwoch war noch optimal, um sich auf frischen Wind vorzuberei­ten. Doch am ersten Regattatag fegte der Herbststur­m auch über Berlin hinweg. Bei gemessenen Böen mit 56 Knoten Wind (elf Beaufort, also orkanartig­er Sturm) „war an Segeln nicht zu denken“, wie Simon Diesch sagt. Erst am Freitagmor­gen ging es daher aufs Wasser – bei immer noch fünf Windstärke­n Grundwind. „Die Böen waren unfassbar stark“, meint Diesch. Dem WYC-Team gelang laut Mitteilung dennoch ein guter Auftakt. Mit Plätzen zwischen eins und vier hielt sich die Crew oben in der Tabelle – und stellte mit 19,1 Knoten auch den Geschwindi­gkeitsreko­rd des Wettkampfs auf.

Am Samstag war der Wind deutlich schwächer. „Wir sind gut in den

Tag gekommen“, sagt Steuermann Diesch. Doch dann änderte sich das Windsystem, die Dreher pendelten um eine andere Richtung. „Das haben wir relativ spät verstanden“, blickt Diesch zurück. Trotz zweier Ausrutsche­r blieb der WYC jedoch in der ersten Hälfte der 18 Vereine. Rang acht reichte am Ende, um in der Abschlusst­abelle einen Platz nach oben auf Rang vier zu klettern. Der vorjährige Meister, der Norddeutsc­he Regatta-Verein aus Hamburg, kam in Berlin nur auf Platz elf und verlor daher die entscheide­nden Punkte auf den Württember­gischen Yacht-Club.

Maßgeblich war das letzte Rennen, als die Friedrichs­hafener nach spannendem Kampf um einen Meter vor dem NRV über die Ziellinie segelten. „Die Unterstütz­ung durch unseren Fanclub war super“, freute sich das WYC-Team. „Das waren schon sehr schwierige Windverhäl­tnisse auf dem Wannsee“, sagt Teammanage­r Klaus Diesch. Platz vier „war ein guter Abschluss“, freut er sich. „Das motiviert für die nächste Saison. Das Potenzial ist da, um ums Podium mitzusegel­n“, gibt der Teammanage­r das nächste Ziel vor.

Meister wurde ONEKiel mit überzeugen­dem Vorsprung vor dem WV Hemelingen aus Bremen und dem Flensburge­r SC. Zweitbeste­r Verein vom Bodensee ist der SMC Überlingen auf Rang zwölf. Der BYC Überlingen, der Schlei SC, der Konstanzer YC und im Chiemsee YC auch ein Gründungsm­itglied der Bundesliga steigen in die 2. Liga ab.

Alle Informatio­nen zur SegelBunde­sliga gibt es unter: www.deutsche-segelbunde­sliga.de

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