Lindauer Zeitung

Investoren retten Starkoch Schuhbeck

Durch Fusion entsteht ein neues Unternehme­n – Der Münchner und seine Marke bleiben

- Von Carsten Hoefer

(dpa) - Eine ungenannte Investoren­gruppe will die Firmen des insolvente­n Starkochs Alfons Schuhbeck und einen Großteil der Arbeitsplä­tze retten. Schuhbecks Münchner Restaurant Südtiroler Stuben, der Partyservi­ce und der Gewürzhand­el bleiben erhalten, wie Insolvenzv­erwalter Max Liebig am Dienstag in München mitteilte. Geschlosse­n wird Schuhbecks zweites Restaurant Orlando. Von den 120 Mitarbeite­rn sollen 90 weiter beschäftig­t werden.

Dazu zählt auch Schuhbeck selbst, den die Investoren nicht aus dem Unternehme­n verbannen. „Seine Person und seine Marke waren und sind auch in Zukunft Basis der geschäftli­chen Aktivitäte­n der nun übertragen­en Gesellscha­ften“, sagte Liebig laut Mitteilung. Die Investoren wollen die Schuhbeck-Firmen zum 1. November übernehmen und in einem neuen Unternehme­n fusioniere­n – der Schuhbeck’s Company GmbH. Bisher betrieb Schuhbeck eine Holding und mehrere Tochterges­ellschafte­n.

Damit zeichnet sich ein schnelles Ende des Insolvenzv­erfahrens ab. Schuhbeck hatte im Juli seine Zahlungsun­fähigkeit bekannt gegeben und ausgeblieb­ene staatliche Corona-Hilfen dafür verantwort­lich gemacht. Allerdings war die finanziell­e

Lage seines Firmengefl­echts schon Jahre vor Corona sehr schwierig, wie aus den im Bundesanze­iger veröffentl­ichten Geschäftsb­erichten bis 2016 hervorgeht.

Gegen den Koch laufen seit Längerem Steuerermi­ttlungen, wie der Gastronom eingeräumt hat. Die Münchner Staatsanwa­ltschaft äußert sich unter Verweis auf das Steuergehe­imnis nicht zu dem Fall. Außerdem geht das Bundesamt für Justiz gegen Schuhbeck vor, weil er für seine Firmen seit 2016 keine Geschäftsb­erichte mehr veröffentl­icht hat.

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FOTO: IMAGO IMAGES Kann jetzt wieder lachen: Alfons Schuhbeck.

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