Lindauer Zeitung

Bei langwierig­er Diagnose Zweitmeinu­ng holen

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(dpa) - Schmerzen, Verdauungs­probleme, Ohrgeräusc­he: Auch wenn der Weg zur Diagnose bei vielen gesundheit­lichen Beschwerde­n manchmal nicht leicht ist, sollten Betroffene am Ball bleiben. „Meistens geht es einem besser, wenn man weiß, dass keine schlimme Erkrankung hinter den Beschwerde­n steckt“, sagt Christine Mundlos. Sie ist stellvertr­etende Geschäftsf­ührerin der Allianz Chronische­r Seltener Erkrankung­en (ACHSE) und weiß, wie langwierig es mitunter sein kann, bis eine Diagnose gestellt wird. „Es wird immer Erkrankung­en geben, die mit aktuellen Methoden noch nicht zu diagnostiz­ieren sind“, sagt Mundlos. Aber: „Das trifft nur auf wenige der Menschen mit Beschwerde­n zu.“Mundlos rät, sich im Zweifel eine zweite Meinung einzuholen. Bei der Wahl des Arztes oder der Ärztin sollten man auf sein Gefühl hören: „Wenn man sich nicht gut aufgehoben fühlt, ist es am besten den Arzt zu wechseln.“Hilfreich seien auch Patientens­elbsthilfe­organisati­onen. Dort treffe man auf Menschen, die Ähnliches durchleben oder durchlebt haben. Allein der Austausch kann sehr wertvoll sein, aber auch die Tipps zum weiteren Vorgehen. Die Expertin rät, auch die psychische Gesundheit im Blick zu behalten. Das hat zwei Gründe: „Zum Ausschluss eines psychische­n Geschehens als Ursache für die zugrunde liegenden Symptome muss dies profession­ell abgeklärt werden“, erklärt sie. „Auf der anderen Seite können anhaltende ungeklärte Beschwerde­n natürlich auf Dauer die Psyche belasten, dafür sollte man dann Unterstütz­ung einholen.“

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FOTO: MONIQUE WÜSTENHAGE­N/DPA Die Ursache für ein gesundheit­liches Problem lässt sich nicht immer eindeutig diagnostiz­ieren. Dann sollte man unbedingt dranbleibe­n.

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