Lindauer Zeitung

Schlüsself­igur Schnattere­r

Mr. Heidenheim geht auch in Mannheim voran und möchte im Pokal überrasche­n

- Von Michael Wilkening

(dpa) - Marc Schnattere­r weiß, wie sich große Pokalabend­e anfühlen. Mit dem 1. FC Heidenheim stand der 35-Jährige zweimal im Viertelfin­ale, in der Saison 2018/19 unterlag er dort mit dem FCH beim FC Bayern München spektakulä­r mit 4:5. Am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) hofft Schnattere­r mit dem SV Waldhof Mannheim auf einen weiteren schönen Abend im DFB-Pokal. In der zweiten Runde trifft er mit dem Drittligis­ten auf den Bundesligs­ten Union Berlin. „Ein Außenseite­r hat im Pokal immer eine Chance“, sagt Schnattere­r, „und deshalb haben wir auch eine.“

Im Sommer verließ der Mittelfeld­spieler den 1. FC Heidenheim nach 13 Jahren und heuerte beim ambitionie­rten Drittligis­ten an. Das aufsehener­regende 2:0 gegen Eintracht Frankfurt in der ersten Runde war sein erster Pokaleinsa­tz für Waldhof. Parallelen mit dem Coup im August sieht Schnattere­r vor dem Duell mit den

Berlinern aber nicht. „Die erste Runde war sehr früh in der Saison, die Eintracht hatte einige personelle Wechsel im Kader“, sagt Schnattere­r. „Gegen Union wird es sehr schwer für uns, weil die Berliner eine große Wucht in der Defensive und in der Offensive tolle Spieler haben“, fügt der Mittelfeld­spieler

Marc Schnattere­r

an, der beim Erstrunden­sieg gegen die Eintracht die Vorlage für den Führungstr­effer der Mannheimer gegeben hatte.

Nach seinem Wechsel aus Heidenheim etablierte sich der Routinier schnell zur Führungsfi­gur bei den Mannheimer­n. Gemeinsam mit dem früheren Schalker und Kölner Marco Höger bestimmt der langjährig­e Mister Heidenheim den Rhythmus der Mannschaft. Zuletzt kamen die Waldhöfer allerdings durch einen CoronaAusb­ruch aus dem Tritt, zeitweilig befanden sich 17 Akteure in Quarantäne. Schnattere­r selbst infizierte sich jedoch nicht mit Covid-19 und befindet sich deshalb in guter Form. In der Liga stehen vier Treffer und drei direkte Torvorlage­n in seiner Statistik.

Das Carl-Benz-Stadion wird mit knapp 14 600 Zuschauern, 750 davon reisen aus der Hauptstadt an, unter Corona-Auflagen ausverkauf­t sein. „Wir haben alle richtig Bock auf das Spiel“, sagt Schnattere­r voller Vorfreude auf die Atmosphäre und hofft auf einen weiteren Pokalcoup mit seinem neuen Verein. „Die Jungs haben Lust, wir sind heiß auf das Spiel“, meint auch Waldhof-Trainer Patrick Glöckner.

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FOTO: IMAGO IMAGES Nach 13 Jahren in Heidenheim spielt Marc Schnattere­r nun für Waldhof Mannheim.

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