„Kleines medizinisches Problem“bremst Astronauten
Start des Deutschen Matthias Maurer ins All wegen Erkrankung eines Teammitglieds erneut verschoben
(dpa) - Wegen eines „kleineren medizinischen Problems“bei einem der vier Crew-Mitglieder ist der Start des deutschen Astronauten Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS erneut verschoben worden. „Das Problem ist kein medizinischer Notfall und hat nichts mit Covid-19 zu tun“, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Montag mit. Um welches Crew-Mitglied und was für ein medizinisches Problem es sich genau handelt, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Ein neuer Startversuch sei nun frühestens am Samstag um 23.36 Uhr
Ortszeit (4.36 Uhr am Sonntag MEZ) möglich.
Die Gesundheit der Crew-Mitglieder werde weiter beobachtet, hieß es von der Nasa. „Unsere Behörde unternimmt alle Anstrengungen, um die Crew vor ihrem Start mit einem Gesundheitsstabilisierungsprogramm zu schützen. Die Astronauten der Crew-3 werden in Quarantäne im Kennedy Space Center der Nasa in Florida bleiben, während sie sich weiter auf den Start vorbereiten.“
Der Start war eigentlich bereits für vergangenen Sonntag geplant gewesen und hatte wegen schlechten Wetters auf Mittwoch verschoben werden müssen. Mit Maurer soll erstmals seit drei Jahren wieder ein deutscher Astronaut ins All fliegen. Gemeinsam mit den Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron soll der 51-jährige Saarländer vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus zur Raumstation ISS starten. Transportiert werden sollen die vier Astronauten von einem „Crew Dragon“der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk. Kapsel und Rakete seien „weiter in gutem Zustand“, teilte die Nasa mit. Maurer wäre mit dem Flug der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS und der erste, der mit einem „Crew Dragon“dorthin geflogen ist.