Sieben-Tage-Inzidenz so hoch wie lange nicht
Da die Corona-Ampel in Bayern aber weiter auf Grün steht, hat das vorerst keine Konsequenzen
- Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Lindau ist so hoch wie seit Dezember 2020 nicht mehr. Am Dienstag liegt sie bei 207,1. Weil die Corona-Ampel in Bayern aber weiter auf grün steht, hat das keine Konsequenzen. Eine weitere Person im Landkreis ist gestorben.
Zwischen Freitag, 29. Oktober, und Montag, 1. November, wurden 81 Menschen im Landkreis Lindau positiv auf das Coronavirus getestet, das teilt das Landratsamt auf Anfrage mit. 36 waren es am Freitag und Samstag, acht Personen am Sonntag und eine Person am Montag. Größere Ausbrüche hat es aber nicht gegeben. „Aktuell handelt es sich bei den Infektionen um Einzelfälle, Familien, die sich untereinander anstecken“, schreibt das Landratsamt.
Die Inzidenz ist im Landkreis erstmals seit vergangenem Dezember wieder auf über 200 angestiegen. Das letzte Mal war sie vom 13. Dezember 2020 (252,5) bis 23. Dezember 2020 (200,05) so hoch. Danach lagen die Zahlen unter 200.
Seit Samstag ist sie jetzt wieder bei über 200. Am Montag lag sie bei 215. Am Dienstag ist die Tendenz wieder rückläufig und die Inzidenz ist auf 207,1 gesunken. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ist die Summe der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Weil seit September aber nicht mehr dieser Wert, sondern die Sieben-Tage-Fallzahl der Hospitalisierungen und die Intensivbettenbelegung die Corona-Maßnahmen bestimmen, hat der Anstieg der SiebenTage-Inzidenz
zunächst keine Auswirkungen. Denn die sogenannte Krankenhausampel steht in Bayern noch auf Grün. Das bedeutet, die Werte liegen unter der kritischen Hospitalisierungsgrenze von 1200 neuen Covid-19-Patienten im Krankenhaus in den vergangenen sieben Tagen. Am Dienstag waren es laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 487 Fälle in den letzten sieben Tagen in Bayern. Die gelbe Phase beginnt, wenn der Grenzwert von 1200 Fällen erreicht ist, und die rote Phase ab 600 Corona- Patienten auf Intensivstationen. Am Dienstag lag der Wert der Belegung der Intensivbetten durch bestätigte Corona-Fälle bei 459. Das heißt im Wesentlichen wie auch schon bisher: In Innenräumen muss die 3G-Regel eingehalten (genesen, geimpft oder getestet) und eine Maske getragen werden. Im Außenbereich ist keine Maskenpflicht. Es gibt keine Kontaktbeschränkungen.
Seit vergangenen Donnerstag hat es 40 symptomatische Impfdurchbrüche im Landkreis Lindau gegeben, das teilt das Landratsamt mit. Alle hatten leichte bis mittlere Symptome. Deswegen kann man davon ausgehen, dass die zwei Personen, die aktuell intensivmedizinisch behandelt werden müssen, nicht geimpft sind. Eine Person muss invasiv beatmet werden. Das Landratsamt gibt mit Verweis auf den Datenschutz aktuell keine offiziellen Auskünfte mehr darüber, ob Patienten im Krankenhaus geimpft sind oder nicht. Eine Person ist in den letzten Tagen infolge einer Corona-Infektion gestorben.