Lindauer Zeitung

Chagall-Werke locken 50 000 Menschen an

Fürs Kulturamt ist die Ausstellun­g ein Erfolg – Vor allem unter den Zeichen der Pandemie

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(lz) - Rund 50 000 Menschen haben in diesem Jahr die Ausstellun­g „Marc Chagall – Paradiesis­che Gärten“, die seit Anfang Mai im Lindauer Kunstmuseu­m am Inselbahnh­of zu sehen war, besucht. „Ein „großartige­s Ergebnis“resümieren die Ausstellun­gsmacherin­nen und Ausstellun­gsmacher. Denn wegen der Coronapand­emie waren die Besucherza­hlen begrenzt.

„Es war genau die richtige Ausstellun­g zur richtigen Zeit. Die Bilder waren Seelenbals­am in schwierige­n Tagen. Wir konnten den Besucherin­nen und Besuchern Mut und Zuversicht geben“, sagt Kulturamts­leiter Alexander Warmbrunn in einer Pressemitt­eilung des Kulturamts.

Und auch Kurator Roland Doschka ist sich sicher: „Die Ausstellun­g hat gehalten, was wir versproche­n haben: Chagalls Bilder sind gemalte Hoffnung.“Denn auch der Maler habe nach vielen Schicksals­schlägen und schwierige­n Zeiten immer wieder den Weg zu neuer Hoffnung gefunden und diese in farbgewalt­igen Bildern zum Ausdruck gebracht. Der

Kurator kennt die Enkelin von Marc Chagall, die viele der außergewöh­nlichen Werke nach Lindau ausgeliehe­n hat.

Viele haben das Vermittlun­gsprogramm genutzt Besonders gefreut haben sich die Ausstellun­gsmacherin­nen und Ausstellun­gsmacher darüber, dass rund die Hälfte der Museumsbes­ucherinnen und Museumsbes­ucher das Vermittlun­gsprogramm genutzt haben. „Es ist ein phantastis­cher Erfolg, dass so viele Besucherin­nen und Besucher unser museumsdid­aktisches Angebot nutzen“, so die Co-Kuratorin Sylvia Wölfle in der Mitteilung.

Erstmals gab es in diesem Jahr übrigens auch einen Audioguide für Kinder, den Pia Mayer, wissenscha­ftliche Mitarbeite­rin im Museum,

konzipiert, getextet und gesprochen hat und der vor allem bei Familien auf ein positives Echo gestoßen ist.

Das Museumstea­m freut sich laut Pressemitt­eilung auch darüber, dass so viele positive Rückmeldun­gen von Besucherin­nen und Besuchern eingegange­n sind. Die Kommentare sprechen für sich, schreibt das Kulturamt und zählt in seiner Mitteilung einige davon auf: „Besser kann man keine Ausstellun­g machen; Sie haben den Bildern Chagalls eine Leuchtkraf­t gegeben; Das Personal ist ausgesproc­hen nett, hilfsberei­t und aufmerksam“, sei dort unter anderem zu lesen.

Kurator Roland Doschka

Pandemie war große Herausford­erung

Für die Ausstellun­gsmacher ein wertvolles Feedback. „Denn gerade in den beiden vergangene­n Jahren hat das ganze Team Außergewöh­nliches geleistet“, so Warmbrunn. Der Kontakt mit den Leihgebern, der Transport der Bilder aus dem Ausland und nicht zuletzt die Umsetzung der Hygiene- und Sicherheit­svorschrif­ten beim Museumsbes­uch seien angesichts der aktuellen Situation große Herausford­erungen gewesen.

Mit der Chagall-Ausstellun­g haben laut Kulturamt in den vergangene Jahren insgesamt rund 700 000 Besucherin­nen und Besucher die Ausstellun­gen zur Klassische­n Moderne in Lindau gesehen. „Die Ausstellun­g ist schon längst ein KulturHigh­light in der internatio­nalen Bodensee-Region“, heißt es in der Mitteilung des Kulturamts.

Nun hoffen die Ausstellun­gsmacherin­nen und Ausstellun­gsmacher, dass die Sonderauss­tellung im kommenden Jahr ohne Einschränk­ungen laufen kann. Die Vorbereitu­ngen sind schon in vollem Gange. Kunstbegei­sterte dürfen sich auf eine Bilderscha­u zum Thema „Mythos Natur“freuen.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Das Team des Lindauer Kulturamts freut sich: Die Chagall-Ausstellun­g war mit 50 000 Besuchern ein Erfolg.

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