Zahl der Stellplätze auf Parkdeck wird verdoppelt
Die Fachklinik Ried darf ihr Parkdeck erneuern und erweitern – Künftig sollen dort 123 Autos parken können
- Die Fachklinik Ried kann ihr Parkdeck erneuern und erweitern. Der Lindenberger Stadtrat hat den aus dem Jahr 1995 stammenden Flächennutzungsplan entsprechend geändert. Gleichzeitig hat er dadurch auch die grundsätzliche Möglichkeit geschaffen, die Klinik selbst baulich zu erweitern.
Geplant ist das derzeit allerdings nicht, wie Susanne Brand vom Träger der Einrichtung, der Deutschen Rentenversicherung Schwaben, auf Anfrage unserer Redaktion sagt: „Es gibt momentan, abgesehen vom Neubau des Parkdecks, keine weiteren konkreten Baupläne.“
Das Parkdeck hat nach Angaben des Trägers derzeit 58 Stellplätze. Die Planung sieht vor, dieses auf insgesamt 123 Plätze zu erweitern. Wenn es nach den Verantwortlichen geht, soll der Bau im Frühjahr 2022 beginnen. Nach dem positiven Votum des Stadtrats zur Änderung des Flächennutzungsplanes muss dafür aber auch das Landratsamt noch eine Baugenehmigung erteilen. „Der Bauantrag wird voraussichtlich im Laufe des Novembers beim LRA eingereicht“, sagt Brand.
Der Stadtrat hatte sich im Oktober 2020 erstmals mit diesem Thema befasst. Das Problem: Das Parkdeck, das vor allem im Untergeschoss marode ist, liegt außerhalb des „Sondergebiets Klinik“und wäre bis dato baurechtlich nicht zulässig gewesen.
Die Deutsche Rentenversicherung Schwaben hatte deshalb wegen einer Erweiterung des Sondergebiets angeklopft – und zwar gleich bis zu den Grundstücksgrenzen, um künftig flexibler zu sein.
Das Büro Sieber (Lindau) hat das rund 3,1 Hektar große Areal unter die Lupe genommen. Auch die Behörden und Träger öffentlicher Belange sind bereits gehört worden.
Das Vorhaben sei „grundsätzlich machbar“, sagte Landschaftsplaner Martin Werner in der Stadtratssitzung. Allerdings handle es sich bei dem Gesamtareal um ein teilweise geschütztes Biotop. Sollten diese Flächen in Anspruch genommen werden, müsste auf jeden Fall ein entsprechender Ausgleich geschaffen werden. Auch sei davon auszugehen, dass sich gerade im Bereich des Parkdecks die Zauneidechse angesiedelt habe – wobei die Kartierung des Artenvorkommens schon ein paar Jahre als ist. Auch mit einer erhöhten Aktivität von Tagfaltern und Heuschrecken sei im Bereich der weniger stark genutzten Wiesen zu rechnen. Das seien alles Dinge, die man beachten müsse, falls das Vorhaben konkret werde, die man aber wohl lösen könne.
Ludwig Gehring (CSU) und Florian Weber (Freie Wähler) sprachen den Lärmschutz für die Bewohner von Ried an. Durch den Abstand zur Wohnbebauung und die Gehölze seien hier möglicherweise keine Maßnahmen notwendig, meinte Werner.