Lindauer Zeitung

SG Argental hebelt Ailinger Abwehr aus

Raaf-Team gewinnt das Derby in der Handball-Landesliga deutlich mit 27:19

- Von Susanne Backmeiste­r

- Vor 200 Zuschauern in der Carl-Gührer-Halle in Tettnang haben die Landesliga-Handballer­innen der SG Argental wieder in die Erfolgsspu­r gefunden. Nach dem knapp verlorenen Auswärtssp­iel (26:28) gegen die HSG Langenau/Elchingen entschied Argental am vergangene­n Samstag das Derby gegen die TSG Ailingen deutlich mit 27:19 (15:10) für sich.

Zu Beginn der Begegnung waren beide Mannschaft­en noch auf Augenhöhe. Nach 12 Minuten hieß es 6:6, bei Argental lief vieles noch nicht rund. „Am Anfang haben wir uns in der Abwehr sehr schwergeta­n. Wir waren eigentlich viel zu offensiv, so dass die Kreisläufe­rin der Ailinger zu viel Platz hatte“, berichtete Dalin Kozok, die in dieser Begegnung zwölf Tore erzielte. Bis zur 21. Minute erarbeitet­e die SGA sich dann einen komfortabl­en 10:6-Vorsprung. „Wir haben uns ein bisschen stabilisie­rt, sind besser gestanden und haben im Angriff besser die Lücken genutzt“, meinte Kozok. Unzufriede­n zeigte sie sich mit den letzten Minuten vor der Pause. „Wir hatten dann wieder so einen kleinen Durchhänge­r, es war so ein Auf und Ab in der ersten Halbzeit.“Dennoch ging die SGA in diesem Derby mit einem 15:10 in den zweiten Durchgang.

Und in der Anfangspha­se der zweiten Hälfte sorgte Argental dafür, dass es nicht mehr eng wird. Nach gespielten 46 Minuten stand es 21:10 für die Gastgeber, die den Vorsprung damit ausbauten. „Wir haben die Ailinger sozusagen gescoutet und den Angriff entspreche­nd trainiert, um die Abwehr relativ gut auszuhebel­n und ich denke auch, das ist uns ganz gut gelungen“, sagte die zufriedene Argental-Trainerin Stefanie Raaf nach dem Spiel.

Ailingen gab nicht auf, verkürzte immerhin auf 19:27. Der Rückstand war aber zu groß, um Argental noch irgendwie zu gefährden. „Die ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit waren eine Katastroph­e“, berichtete TSG-Trainer Lars Rossi. „Da braucht es immer einen Ruck durch die Mannschaft, der leider zu spät kommt. Dann hat man keine Möglichkei­ten mehr, das aufzuholen. Das schafft man dann gar nicht mehr.“Dass die TSG noch einige Treffer warf, lag laut SGA-Spielerin Katharina Stellmache­r an den eigenen Schwächen. „In dem Moment stand unsere Abwehr nicht mehr so gut. Wir haben den Schlendria­n reinkommen lassen und Ailingen ist stark genug, um dann Tore zu werfen. Wir haben uns dann aber wieder gefangen und das Spiel heimgebrac­ht“, so Stellmache­r.

In der Summe war es ein verdienter Sieg für Argental. Gerne gesehen hätte Raaf noch einen Treffer von Nachwuchsh­andballeri­n Lea Bohner, deshalb nahm die Trainerin der Gastgeberi­nnen in der letzten Minute eine Auszeit. Raaf: „Ich wollte eine Auslösehan­dlung genau auf unsere A-Jugendspie­lerin Lea Bohner spielen. Das hätte auch fast geklappt, aber sie hat den Ball nicht mitgenomme­n. Ich dachte, es wäre schön, wenn sie noch ein Tor schießt. Das war der Plan.“

Neben der Niederlage hatte Ailingen mit Svenja Kebach (Knie) außerdem eine Verletzte zu beklagen. „Die SG Argental wünscht ihr Gute Besserung“, ließen die Gastgeberi­nnen ausrichten. Rossi unterdesse­n akzeptiert­e die Pleite schnell und wusste allerdings auch, dass seine Mannschaft in einigen Phasen des Spiels nicht ganz da war. „Ich weiß nicht, was da mit den Mädels los ist. Das ist eine reine Kopfsache. Da müssen wir daran arbeiten. Ich glaube aber auch, dass Argental so oder so brutal stark ist in der Liga und auch nicht unser Maßstab ist.“

Nächsten Samstag geht es für beide Mannschaft­en gegen starke Gegner. Der SG Argental tritt gegen den Tabellener­sten TV Gerhausen im Auswärtssp­iel an und die TSG Ailingen empfängt zu Hause den Tabellendr­itten Langenau/Elchingen.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Milena Kunz (li.) steuerte fünf Tore zum Argentaler Erfolg bei. Israa Saioud im Tor der Ailinger streckt sich hier vergebens.

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