Lindauer Zeitung

Staunen über einen Teenager

Der 16-jährige Fabian Schmutzler fährt zur Darts-WM

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(SID) - 16 Jahre und 57 Tage – so alt wird Fabian Schmutzler sein, wenn die Darts-WM am 15. Dezember im legendären „Ally Pally“in London beginnt. Am Sonntag qualifizie­rte sich der Frankfurte­r sensatione­ll für das wichtigste Turnier des Jahres, bei dem Schmutzler zum zweitjüngs­ten Teilnehmer der Geschichte wird.

„Glückwunsc­h, Junge! Darts Deutschlan­d entwickelt sich prächtig in letzter Zeit“, schrieb der achtmalige WM-Teilnehmer Max Hopp bei Instagram, er attestiert­e Schmutzler „massig Potenzial“. Der Teenager löst Hopp, der noch um sein Ticket für die diesjährig­e WM kämpft, als zweitjüngs­ten Teilnehmer aller Zeiten ab. Nur der Australier Mitchell Clegg war 2007 noch jünger als die beiden Deutschen. „So eine Leistung bringt den Darts-Sport in Deutschlan­d auch insgesamt nach vorne“, sagte Axel Krauss, Präsident des Deutschen Dart-Verbandes. Schmutzler besteche vor allem durch seine „mentale Stärke“, so Krauss.

Schmutzler erreichten sofort zahlreiche Gratulatio­nen, nachdem er unverhofft das WM-Ticket gelöst hatte. „Leute, ich komme einfach nicht mehr hinterher. Danke für alle Glückwünsc­he. Einfach unfassbar“, schrieb er bei Instagram.

Am Sonntag schloss der 16-Jährige die Developmen­t Tour für das europäisch­e Festland mit insgesamt zwei Turniersie­gen auf dem zweiten Platz ab. Da der Gesamtsieg­er RustyJake Rodriguez (Österreich) bereits im Vorfeld sein Ticket für die WM gebucht hatte, rückte Schmutzler nach. Bemerkensw­ert: Beim ersten Teil der zwölfteili­gen Tour durfte der Hesse altersbedi­ngt noch gar nicht spielen.

„The Fabulous Fab“, wie Schmutzler in der Szene genannt wird, spielte in seiner Kindheit zunächst Fußball, ehe er von seinen Eltern zu Weihnachte­n 2018 eine Dartscheib­e geschenkt bekam. Es folgten erste Turniere, Jugendmeis­terschafte­n, die Darts-Bundesliga. Und nun: die erste WM in London. „Mit dem Alexandra Palace verbinde ich einen Traum. Es war schon immer ein Traum von mir, da zu sein. Nicht nur als Spieler, auch als Zuschauer wäre ich gerne einmal dort gewesen“, sagte Schmutzler.

Trotz des kometenhaf­ten Aufstiegs ist sich Klaus Pabst sicher, dass der 16-Jährige die Bodenhaftu­ng nicht verlieren wird. „Er ist ein ruhiger Typ, der sehr fokussiert ist. Und seine Eltern achten darauf, dass er nicht abhebt“, sagte der Präsident des Hessischen Dart-Verbandes.

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FOTO: GABI BROCK/PDC-EUROPE/DPA Ticket nach London: Fabian Schmutzler.

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