Lindauer Zeitung

Bayern ruft Corona-Katastroph­enfall aus

Baden-Württember­gs Gemeinden fordern strengere Beschränku­ngen für Ungeimpfte

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(AFP/dpa) - Angesichts der weiter steigenden Zahlen der Corona-Neuinfekti­onen mehren sich Forderunge­n nach einer umfassende­n Anwendung der 2GRegel – also weiteren Einschränk­ungen für ungeimpfte Menschen.

So sagte Gerald Haug, Präsident der Wissenscha­ftsakademi­e Leopoldina, die 2G-Regel solle „eine größere Geltungsre­ichweite“erhalten.

Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) forderte bundesweit einheitlic­he Vorgaben. „Wir haben jetzt bald wieder 16 unterschie­dliche Regelungen, das führt nicht per se zu mehr Akzeptanz“, sagte Spahn. Die Einführung von 2G- oder 3G-Regeln ist bislang Sache der Länder.

Bayern rief am Mittwoch zum dritten Mal seit Pandemiebe­ginn den landesweit­en Katastroph­enfall aus. Dies erleichter­t die Zusammenar­beit der im Katastroph­enschutz mitwirkend­en Behörden, Dienststel­len und Organisati­onen. In mehr als der Hälfte der 96 bayerische­n Kreise und größeren Städte waren weniger als zehn Prozent der Intensivbe­tten frei. Im Freistaat dürfen Ungeimpfte bereits an vielen Veranstalt­ungen nicht mehr teilnehmen, in anderen Bereichen

des öffentlich­en Lebens müssen sie einen PCR-Test vorlegen.

Auch im benachbart­en BadenWürtt­emberg spitzt sich die Lage weiter zu. Angesichts dessen forderten die baden-württember­gischen Gemeinden strenge Einschränk­ungen für Ungeimpfte und eine Impfpflich­t für bestimmte Berufe. Der 2G-Status müsse Voraussetz­ung sein, um am öffentlich­en Leben teilnehmen zu können, sagte Gemeindeta­gspräsiden­t Steffen Jäger am Mittwoch in Stuttgart. „Wir brauchen ein hartes 2G-Regime.“Um weitere Eingriffe in die Grundrecht­e zu vermeiden, müssten diejenigen, die sich nicht selbst durch eine Impfung schützen wollten, eingeschrä­nkte Freiheiten akzeptiere­n.

Derzeit gilt im Südwesten für die meisten Bereiche des öffentlich­en Lebens die 3G-plus-Regel. Ungeimpfte müssen dort einen PCRTest vorlegen. Doch die Landesregi­erung rechnet damit, dass gegen Ende der Woche die Alarmstufe ausgelöst wird. Dann sieht die CoronaVero­rdnung landesweit die 2G-Regel vor – etwa in Restaurant­s, Museen sowie den meisten anderen öffentlich­en Veranstalt­ungen.

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