Lindauer Zeitung

Die Biotoppfle­ge ist abgeschlos­sen

Bund Naturschut­z und Landschaft­spflegever­band Lindau-Westallgäu im Einsatz

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- Die Biotoppfle­ge ist eine der wichtigste­n Aktionsber­eiche des Bund Naturschut­zes und findet in Kooperatio­n mit dem Landschaft­spflegever­band LindauWest­allgäu statt. Bei der jährlichen Aktion geht es darum, die einzigarti­ge Artenvielf­alt von Hoch- und Niedermoor­en zu bewahren. Dabei beginnt die Pflege erst ab dem September, um eine volle Vegetation­speriode für besondere Arten, wie den Schwalbenw­urzenzian, gewährleis­ten zu können.

Um einer Verbuschun­g der Streuwiese­n vorzubeuge­n, werden die Flächen einmal im Jahr gemäht. Viel Arbeit gibt es dann, wenn die Streue per Hand von HelferInne­n zur Trocknung und Abholung herausgetr­agen werden muss. Diese kann dann als Einstreue für Nutztiere verwendet werden, und ist aufgrund der Kräuterant­eile für die Tiere besonders gesund und bei den Bauern entspreche­nd beliebt. LandwirtIn­nen können mit ihren Maschinen das nasse Biotop nicht oft befahren, da es sich meist um schwer zugänglich­e Gebiete handelt. Zusätzlich soll weitere Bodenverdi­chtung vermieden werden, um das fragile Biotop zu schützen. Bei den vier Grundstück­en des BN erfordert es mehrere Tage Arbeit und viele Hände, weshalb der Umweltverb­and immer auf die Unterstütz­ung von ehrenamtli­chen HelferInne­n zählen muss – und erfreulich­erweise auch kann. Die Biotoppfle­ge des BN findet auf Gebieten im Wettismoos, am Schlachter­ner Weiher, dem Sinswanger Moos und der Rohrachsch­lucht statt.

LINDAU - „BLAU, BLAU, BLAU sind alle meine Kleider!“– wer kennt es nicht, das beliebte Lied aus der Kindheit.

Blau war auch der Himmel, als der Bauernhof Haug am Brückele in Lindau Reutin wie jedes Jahr alle Interessie­rten einlud, eigene Erfahrunge­n mit dem Färben wie zu

Großmutter­s Zeiten zu sammeln. Zum Einsatz kam Natur-Indigoblau im Kupferkess­el über dem offenen Feuer erhitzt. Die Stoffe wurden mittels Verknoten, Abbinden und Verschnüre­n präpariert, um Batikmuste­r zu erzeugen.

Stolz war man auch auf den selbstange­bauten Krapp aus dem wunderschö­nen Bauerngart­en. Die Wurzeln wurden getrocknet, zermalmt und in Wasser über Nacht eingeweich­t. Dieser Sud färbte Wolle und Baumwolle in warmen Rot- und Rosttönen.

Der gelungene Tag klang am Lagerfeuer mit Stockbrot und Bratwurst aus.

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FOTO: SARA GRETLER Fleißige HelferInne­n unterstütz­en den BN bei der Biotoppfle­ge in der Rohrachsch­lucht.

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