Mehrere technische Pannen bremsen Fidel Leib aus
Der Kressbronner Rennfahrer hat das Weltfinale der Lamborghini Super Trofeo in Misano dennoch genossen
(lz) - „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.“Mit dieser Formulierung, die einst Fußballer Jürgen Wegmann prägte, fasst auch der Kressbronner Rennfahrer Fidel Leib sein Rennwochenende im italienischen Misano zusammen. Eigentlich lief alles bestens beim Ende Oktober ausgetragenen Weltfinale der Lamborghini Super Trofeo – doch drei technische Pannen holten das Team von Proficar vom Podestkurs.
„Angefangen hat alles super. Das vorletzte Rennen der Europameisterschaft am Freitagnachmittag beendeten wir auf Platz 13 von 33 Autos“, so Leib. „Damit waren wir sehr zufrieden, und starteten optimistisch in den zweiten EM-Lauf am Abend.“Ein scharfkantiges Teil auf der Strecke wurde Leib jedoch zum Verhängnis – er musste mit einem Platten die Box ansteuern und neue Reifen aufziehen lassen. „Damit war kein gutes Ergebnis mehr drin“, so der Kressbronner.
Am Wochenende ging es dann mit dem Weltfinale weiter: Beim Lamborghini World Final treten die Besten der jeweiligen Kontinentalmeisterschaften in zwei 50-minütigen Sprintrennen gegeneinander an. Leib ging in der Pro-Am Klasse gemeinsam mit Yury Wagner an den
Start. Das Qualifying lief gut, doch beim Fahrerwechsel des Samstagsrennens hatte das Team erneut großes Pech: „Mit Yurys Ausstieg aus dem Auto hat sich auch die Antriebswelle verabschiedet“, skizzierte Leib, für den damit auch dieses Rennen gelaufen war.
Und die Pannenserie ging am Sonntag weiter: „Wir waren auf Podestkurs und wären sicher Zweiter oder Dritter geworden – doch dann bekamen wir eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, weil wir die Standzeit in der Box nicht eingehalten haben“, schilderte Leib. Schuld daran war der sogenannte Pit Lane Timer, der das GPS-Signal nicht erkannte. „Das war es dann mit dem Podestplatz. Es war wirklich bitter.“Dennoch fällt sein Fazit positiv aus: „Durch die zahlreichen Trainings, Qualifyings und Rennen habe ich viel Zeit im Auto verbracht und konnte mich auf dieser für mich neuen Strecke sehr verbessern. Auch unser Team hat einen tollen Job geleistet“, so der 33-Jährige. „In der Technik steckt man halt einfach nicht drin – solche Erlebnisse gehören genauso dazu wie die erfolgreichen Momente.“
Als letztes Rennen der Saison steht für den Kressbronner Leib am 19. November die 24 Stunden von Sebring (USA, Florida) an.