Lindauer Zeitung

Merz als Kandidat für CDU-Vorsitz nominiert

Mitglieder müssen aus mindestens drei Kandidaten einen Nachfolger für Armin Laschet wählen

- Von Jörg Blank und Volker Danisch

- Ex-Unionsfrak­tionschef Friedrich Merz kandidiert zum dritten Mal in Folge für den CDU-Vorsitz. Der Vorstand seines CDUKreisve­rbands Hochsauerl­and nominierte den 66-Jährigen am Montagaben­d in einer digitalen Sitzung einstimmig für die anstehende Mitglieder­befragung zum künftigen Parteivors­itzenden. Neben Merz haben der Außenpolit­iker Norbert Röttgen und der geschäftsf­ührende Kanzleramt­schef Helge Braun ihre Kandidatur für die Nachfolge von Armin Laschet angekündig­t. Der neue Vorsitzend­e soll nach einer im Dezember geplanten Mitglieder­befragung am 21. Januar von den 1001 Delegierte­n eines Parteitags in Hannover gewählt werden.

Merz habe in der Sitzung seine Kandidatur erläutert, hieß es im Anschluss in einer Pressemitt­eilung. Sein Dank gelte „auch den vielen Mitglieder­n sowie Wählerinne­n und Wählern der Union, die mich zu dieser Kandidatur ermutigt haben“. An diesem Dienstagna­chmittag werde er „meinen Teil des neuen Führungste­ams der CDU, das sich mit mir bewirbt, in Berlin vorstellen“, sagte Merz.

CDU-Kreischef Matthias Kerkhoff erklärte: „Wir unterstütz­en aus voller Überzeugun­g diese Bewerbung und werden Friedrich Merz auf seinem Weg unterstütz­en.“Merz nimmt bereits zum dritten Mal Anlauf auf das Amt des Parteichef­s, nachdem die jetzt nur noch geschäftsf­ührende Kanzlerin Angela Merkel 2018 ihren Rückzug vom Vorsitz angekündig­t hatte.

Die Bewerbungs­frist für weitere Kandidaten für die Nachfolge des nach nicht einmal einem Jahr gescheiter­ten Vorsitzend­en Armin Laschet läuft noch bis diesen Mittwoch, 18 Uhr. Dann müssen Vorschläge schriftlic­h bei der CDU-Bundesgesc­häftsstell­e eingereich­t sein.

Der Parteinach­folger des gescheiter­ten Kanzlerkan­didaten Laschet muss schwierige Aufgaben gleichzeit­ig meistern: einer völlig verunsiche­rten CDU neues Selbstvert­rauen geben und eine weitere Spaltung verhindern, das schwer beschädigt­e Verhältnis zur kleinen bayerische­n Schwester CSU kitten und eine neue inhaltlich­e Profilieru­ng vorantreib­en. Außerdem braucht die Union einen kraftvolle­n Opposition­sführer.

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FOTO: MICHAEL KAPPELER/DPA Friedrich Merz (CDU) kandidiert ein drittes Mal für den Vorsitz seiner Partei.

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