Kinder können in Tettnang den Nikolaus besuchen
Statt Hausbesuch: Der heilige Mann und Knecht Ruprecht halten Audienz in St. Gallus und zwei Kapellen
- Es ist gute Tradition, dass Bischof Nikolaus uns sein Helfer Knecht Ruprecht in Tettnang die Familien daheim besuchen. Die Aktion wird von Kolping Tettnang organisiert. Im letzten Jahr reduzierte sich dieses Programm wegen der Corona-Pandemie auf eine Stippvisite in einer Messe. In diesem Jahr haben Kinder wieder die Möglichkeit, direkt mit dem heiligen Mann zu sprechen. Der wird am Sonntag, 5. Dezember, zwischen 15 und etwa 18 Uhr sowohl in der katholischen Kirche St. Gallus als auch in der St.-Georgs-Kapelle und in der St.-Anna-Kapelle anzutreffen sein.
Diese Form ist Ergebnis längerer Überlegungen in der Kolpingfamilie gewesen, wie Elisabeth Aich vom Organisationsteam erläutert: „Wichtig war uns allen dabei auch, dass es ein festlicher Rahmen ist.“Sprich: Der Rahmen muss passen. Ein Angebot auf dem Bärenplatz etwa wäre auch witterungsabhängig gewesen und so sei aus dem Team heraus die Idee entstanden, die Kirche und die beiden Kapellen als zentrale Orte zu nutzen. Ein Vorteil des 5. Dezembers ist auch, dass hier dann auch parallel der Weihnachtsmarkt im Neuen Schloss ist – da ist der Weg insbesondere in die St. Georgs-Kapelle dann auch nicht weit.
Eine Anmeldung wie in normalen Jahren ist nicht vonnöten. Die ist sonst unter anderem für die Routenplanung wichtig, weil der Nikolaus da ja die Familien besucht. Durch die drei zentralen Orte können Familien ihre Audienz auch ohne Termin wahrnehmen. Für jede Familie gibt es dann auch ein kleines Geschenk, solange der Vorrat reicht. Wegen der Pandemie gelten die jeweils aktuellen Coronaregeln. Das bedeutet beispielsweise auch, dass Kinder ab einem Alter von sechs Jahren einen Mundschutz tragen müssen. Und die Familien können nur einzeln eintreten. Helfer von Kolping kümmern sich vor Ort darum, dass alles in geordneten Bahnen verläuft. Insgesamt werden an dem Nachmittag etwa 20 Ehrenamtliche im Einsatz sein.
Was diesmal nicht möglich sei, sagt Elisabeth Aich, sei individuelles Lob (oder auch Tadel) durch den Nikolaus und Knecht Ruprecht. Und dass Eltern gemeinsam mit dem Bischof Geschenke überreichen könnten, sei eben nur um häuslichen Umfeld möglich. Aber auf jeden Fall könne jedes Kind ein kurzes, persönliches Gespräch mit dem heiligen Mann führen.
Und für die Familien sei das Angebot natürlich auch kostenfrei. „Aber natürlich freuen wir uns über eine kleine Spende“, sagt Aich. Für nächstes Jahre hofften alle darauf, dass die Aktion wieder ganz normal laufen könne, sagt Aich. So sei es auf jeden Fall ein erster Schritt Richtung Normalität.
Dass der Nikolaus auch heute immer noch wichtig für die Kinder ist, wird aus ihrer Beschreibung deutlich: Der Nikolaus sei für die Kinder eben eine Respektsperson, der Besuch vor der Corona-Pandemie auch ein wichtiger Angelpunkt im Jahr – und eben ein echtes Erlebnis für die Kinder.