Julia Bek startet fulminant in Wettkampfkarriere
(lz) - Bei der KarateWeltmeisterschaft in Rumänien ist Julia Bek ein Riesenerfolg gelungen. In einem hochklassig besetzten Feld sicherte sich die Lindauerin den fünften Platz – es war ein fulminanter Start in ihre Wettkampfkarriere.
Bevor Bek zur WM nach Cluj-Napoca fuhr, nutzte die 31-Jährige am zweiten Septemberwochenende ausgetragenen Swiss Open in Basel als Vorbereitung. „Sie konnte sich in hervorragenden Kämpfen gegen 18 Gegnerinnen so gut behaupten, dass sie den fünften Platz belegte. Obwohl alle Gegnerinnen jünger waren und über wesentlich mehr Wettkampferfahrungen verfügten“, berichtete der TSV Lindau, bei dem Bek die Shotokan-Karate-Abteilung leitet.
In Rumänien am 17. und 18. Oktober knüpfte Bek dann nahtlos an ihre starken Leistungen an. Die Lindauerin startete in der Leistungsklasse, war dort eine von 21 Teilnehmerinnen, die nahezu alle Kämpferinnen des jeweiligen Nationalteams sind. „Diese schenkten sich gegenseitig nichts“, berichtete der TSV. „Trotzdem konnte sich Julia Bek sehr gut behaupten.“Den Einzug ins Finale verpasste sie allerdings. Mit 5:3 nach Punkten musste sie sich der späteren Weltmeisterin Jasmine Byrne (Irland) geschlagen geben, und landete am Ende auf dem fünften Rang.
„Diesen Riesenerfolg hat sich Julia Bek hart erarbeitet“, so der TSV Lindau. „Julia Bek hat nicht nur ihr Können bewiesen, sondern auch gezeigt, dass es trotz der Beschränkungen durch Corona möglich ist, seinen Weg – wenn auch beschwerlich – zu gehen und seine sich gesteckten Ziele zu erreichen.“
Bek hat sehr gute Unterstützung erhalten. Die 31-Jährige wurde ein Jahr lang von Franz Erben trainiert. Mit seinen 63 Jahren kann er auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, den er gerne an Bek vermittelte. Er selbst gewann bei der WM in Cluj-Napoca die Goldmedaille und wurde mit 63 nochmals Weltmeister in der Mastersklasse. „Erben erkannte frühzeitig das vorhandene Talent bei Bek und fand mit ihr eine dankbare Schülerin, die bereit war all diese Strapazen auf sich zu nehmen“, skizzierte der TSV.