Zeit zum Einigeln
Entgegen dem verbreiteten Gerücht, der Igel heiße im Französischen „porc-épic“, heißt er tatsächlich „hérrison“. Was allerdings nichts weiter zur Sache tut – nämlich zu den jahreszeitlichen Umständen, während derer es jetzt höchste Eisenbahn für den stacheligen Sympathieträger ist, sich eine winterfeste Behausung zu suchen. Das Igelzentrum Zürich – eine der führenden Institutionen in Fragen des Einigelns – rät zum Aufstellen einer Weinkiste im Garten. Darüber hinaus bevorzuge der Igel eher unaufgeräumte Ecken mit viel Laub. Gegen ein wenig Stroh habe das Tier aber nichts einzuwenden.
Derart vorbereitet, könne der Igel gut überwintern und erfreue sich selbst bei strengem Frost bester Überlebenschancen. Während der Igel nicht nur von Naturschützern als beliebte Spezies regelmäßig gefeiert wird, weisen Humoristen auch auf das unfreiwillig komische Talent des Tieres hin. Uns ist allerdings nur ein einziger Igel-Witz bekannt und der geht so: Gehen zwei Zahnstocher spazieren. Kommt ein Igel vorbei. Sagt der eine Zahnstocher zum anderen: „Mensch, wenn ich gewusst hätte, dass hier ein Bus fährt …“Wahrscheinlich sind Igel aber doch eher niedlich als komisch.
In Fragen der Haarmode wird dem Igel immer wieder fleißig nachgeeifert. Schöne Beispiele für Igelfrisur-Tragende sind die Linken-Politikerin Petra Pau, die Fernsehmoderatorin Inka Bause, der Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel und CDUMann Thomas de Maizière. Im Gegensatz zum Igel ziehen diese Personen aber ein weiches Bett der Weinkiste im Garten vor. (nyf)