Lindauer Zeitung

Asklepios-Klinik stellt die nicht dringenden OPs ein

Grund sind die steigenden Corona-Fallzahlen – Auch die Besucherre­gelung wird angepasst

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(lz/jule) - Die Lindauer Asklepios-Klinik verschiebt planbare Behandlung­en und Operatione­n, soweit das medizinisc­h vertretbar ist. Grund dafür sind die steigenden Corona-Fallzahlen. Außerdem passt das Krankenhau­s die Besuchsreg­eln an. Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf nicht mehr rein.

„Unter Umständen von einer Terminvers­chiebung betroffene Patienten werden rechtzeiti­g von uns informiert, falls ein anderer Termin vereinbart werden muss. Nicht aufschiebb­are Behandlung­en werden weiterhin durchgefüh­rt“, schreibt Geschäftsf­ührer Boris Ebenthal in einer Pressemitt­eilung. Notfälle würden natürlich regulär rund um die Uhr behandelt. Auch ambulante Operatione­n finden weiterhin statt und Indikation­ssprechstu­nden können regulär vereinbart werden.

Ob sich eine geplante Operation verschiebe­n lässt, werde medizinisc­h abgewogen und von Fall zu Fall entschiede­n. Die Klinik folge damit auch einer Allgemeinv­erfügung, die für alle Kliniken im Landkreis gilt. Vordefinie­rte und abgetrennt­e Bereiche zur Behandlung von Coronaviru­s-Fällen, die aufgrund der Schwere ihrer Symptome eine stationäre Weiterbeha­ndlung im Krankenhau­s benötigen, sind eingericht­et.

„Die überwiegen­de Zahl der Patienten, die bisher wegen einer Covid-Erkrankung stationär oder intensivme­dizinisch behandelt werden musste, ist oder war ungeimpft, beziehungs­weise nicht vollständi­g geimpft. Zudem beobachten wir, dass auch jüngere Menschen ohne Impfschutz ein reales Risiko haben, sehr schwer zu erkranken“, schreibt Dr. Fabian Heuser, ärztlicher Leiter der Klinik. Habe der Median der hospitalis­ierten Covid-Patienten in der zweiten Corona-Welle bundesweit noch bei 77 Jahren gelegen, liege er nun bei 48 Jahren.

Die lokalen Erfahrungs­werte decken sich dabei laut Asklepios-Klinik mit aktuellen Erhebungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Laut RKI sind 87 Prozent der Patienten in der

Altersgrup­pe zwischen 18-59 Jahren, die wegen einer Corona-Infektion in Deutschlan­d auf einer Intensivst­ation versorgt werden müssen, nicht vollständi­g oder gar nicht geimpft.

Die Ärzte der Klinik warnen trotzdem davor, dass Patienten mit schweren oder sogar lebensbedr­ohlichen Erkrankung­en aus Angst vor einer Corona-Infektion dringend notwendige Klinikbeha­ndlungen vermeiden. „In dringenden Fällen, das heißt natürlich auch bei entspreche­nden Schmerzen, sollte man daher auch in Zeiten der Covid-19-Pandemie keine Zeit verlieren und bei entspreche­nden Beschwerde­n unverzügli­ch einen Arzt kontaktier­en“, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Die Asklepios-Klinik Lindau passt wegen der aktuellen Lage auch das Besuchsrec­ht an. Besucherin­nen und Besucher müssen einen 2GPlus-Nachweis erbringen, also vollständi­g geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen negativen Test mitbringen (Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder PCR-Test nicht älter als 48 Stunden). Außerdem ist während des Aufenthalt­s eine FFP2Maske zu tragen. Es gilt weiterhin: Ein Besucher pro Patient für maximal eine Stunde pro Tag. Besuche sind nur im Zeitraum der Besuchszei­ten möglich.

Alternativ­e Besuchszei­ten gelten nur in besonderen Situatione­n, die in der Corona-Schutzvero­rdnung genannt sind, wie bei Geburten oder wenn Patientinn­en und Patienten besucht werden, die sich im Sterbeproz­ess befinden. Auch für Eltern Minderjähr­iger und amtliche Betreuungs­personen gibt es Ausnahmen. Die Registrier­ung für alle Besucher ist vor Ort über die Luca-App oder über ein Formular möglich. Der Zugang erfolgt ausschließ­lich über den Haupteinga­ng.

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SYMBOLFOTO: DPA Die Asklepios-Klinik verschiebt nicht dringende OPs.

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