Nach Drogenfahrt finden Polizisten falsche Impfpässe
(lz) - Drogen am Steuer, Besitz von Rauschgift, Verstoß gegen das Waffengesetz, Urkundenfälschung und Beleidigung lauten die Vorwürfe gegen einen 18-Jährigen, den die Polizei am späten Dienstagabend bei Hergensweiler kontrolliert hat. Der junge Mann war bei einer Verkehrskontrolle auf der B 12 aufgefallen.
Den Beamten der Lindenberger Polizei fiel ein Fahrzeug auf, dessen Fahrer kurz vor der Kontrollörtlichkeit ein Tütchen aus dem Fahrzeug warf. Bei der anschließenden Kontrolle wurde der Grund schnell klar: So wollte sich der 18-Jährige mehrerer Gramm Marihuana entledigen. Nachdem die Polizisten das Tütchen sichergestellt hatten, gab der Fahrer nach erfolgter Belehrung den Besitz zu und räumte ein, des öfteren Betäubungsmittel zu konsumieren. Da die Polizisten weitere drogentypische Verhaltensauffälligkeiten bemerkten, nahmen sie den jungen Mann zu einer ärztlichen Blutentnahme auf die Dienststelle mit. Im Falle eines positiven Laborbefunds würden den jungen Fahrer ein einmonatiges Fahrverbot sowie eine Geldbuße von 500 Euro erwarten.
Damit nicht genug: Die Beamten fanden im Rahmen einer anschließend durch die Staatsanwaltschaft angeordneten Wohnungsdurchsuchung nochmals mehrere Gramm Marihuana sowie ein verbotenes Springmesser. Gleichzeitig stellten die Beamten in der Wohnung zwei auf den Beschuldigten ausgestellte Impfpässe sicher, in welchen jeweils mehrere Corona-Impfeinträge vermerkt waren. So muss sich der 18Jährige nun wegen Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz und dem Waffengesetz vor der Staatsanwaltschaft verantworten.
Weitere Ermittlungen laufen bezüglich der Impfpässe, da neben einer möglichen missbräuchlichen Nutzung auch Straftaten zur Urkundenfälschung im Raum stehen. Damit immer noch nicht genug: Eine weitere Strafanzeige erwartet den jungen Mann, weil er im Rahmen der Wohnungsdurchsuchung die Polizeibeamten auch noch übelst beleidigte.