Lindauer Zeitung

Deutschlan­d nimmt keine Migranten aus Belarus auf

Seehofer widerspric­ht Meldungen über Zusagen der Bundesregi­erung – Minister lobt Polens Vorgehen

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(dpa) - Innenminis­ter Horst Seehofer (CSU) hat klargestel­lt, dass die Bundesregi­erung keine Vereinbaru­ng mit Belarus über die Aufnahme von 2000 Migranten getroffen hat. „Diese Meldung ist falsch“, sagte der geschäftsf­ührende Minister am Donnerstag in Warschau nach einem Treffen mit Polens Innenminis­ter Mariusz Kaminski. Hybride Bedrohungs­situatione­n würden immer auch genutzt, um falsche Informatio­nen in der Öffentlich­keit zu streuen. „Und eine dieser falschen Informatio­nen war am heutigen Tage, dass die deutsche Bundesregi­erung bereit wäre, eine bestimmte Zahl dieser Flüchtling­e nach Deutschlan­d zu übernehmen.“

Er habe sofort Kontakt mit der geschäftsf­ührenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgenomme­n und die Auskunft erhalten, dass dies nicht stimme. Auch von der EUgitimier­t.“

Kommission hieß es auf die Frage, ob auf europäisch­er Ebene Gespräche darüber stattfinde­n, wie 2000 Migranten aufgeteilt werden könnten: „Der EU-Kommission ist nicht bekannt, dass es irgendwelc­he Diskussion­en dieser Art gibt.“

Seehofer lobte derweil Polens Bemühungen zur Abwehr organisier­ter Migrations­bewegungen aus Belarus. „Das, was Polen in dieser Migrations­krise macht, ist richtig und ist le

Es gehe um eine irreguläre Migration, die in perfider Art und Weise aus Belarus organisier­t und mit einer gewissen Wahrschein­lichkeit von Russland unterstütz­t werde. Was Polen mache, diene „allen in der EU und vor allem auch Deutschlan­d“. An der belarussis­ch-polnischen Grenze harren Tausende Migranten und Flüchtling­e aus. Die meisten von ihnen wollen nach Deutschlan­d.

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