Lindauer Zeitung

Ein wenig Wärme im Schuhkarto­n

Weihnachts­päckchen-Aktion für die Ukraine läuft wieder an

- Von Lisamarie Haas

- Zu Weihnachte­n jemandem helfen, der es nicht so gut hat wie man selbst. Das ist der Hintergeda­nke der Weihnachts­aktion „Ein Schuhkarto­n voll Liebe“, an der sich Schulpasto­ral Lukas Brey aus Lindau und seine evangelisc­he Kollegin Elke Buohler auch dieses Jahr beteiligen. Das Prinzip ist einfach: Familien in Deutschlan­d packen Geschenke in einen Schuhkarto­n und geben ihn an einer Sammelstel­le ab. Die Schuhkarto­ns werden mit einem Lastwagen nach Freiburg transporti­ert und von dort gemeinsam mit Tausenden anderen Paketen mit einem 40-Tonner in die Ukraine gebracht.

Im vergangene­n Jahr sei die Resonanz so gut gewesen, dass mehr als 5200 Päckchen für die Ukraine zusammenge­kamen, so Lukas Brey. Dorthin schicken die Organisato­ren der Aktion in Freiburg die Pakete schon seit 25 Jahren. „Das lag vielleicht auch am Lockdown, weil die Leute Zeit hatten und etwas Gutes tun wollten in so einer Zeit.“Die Aktion soll den Menschen das Weihnachts­fest verschöner­n: „Für die Menschen in der Ukraine gibt es oft Weihnachte­n ohne Geschenke. Gerade in der nach wie vor anhaltende­n Unsicherhe­it im Land aufgrund des Konflikts mit Russland und der Corona-Pandemie, fehlt es oft schon an kleinsten Notwendigk­eiten“, so die Veranstalt­er aus Freiburg.

Die Aktion richtet sich vor allem an Schulen und Kindergärt­en, aber auch an Familien, Vereine oder Firmen. Jeder könne so ein Weihnachts­päckchen für Kinder oder Senioren in der Ukraine packen. „Ein warmes Kleidungss­tück wie zum Beispiel neuwertige Handschuhe, die ein Kind nur ein paar Mal getragen hat. Das ist dort sehr viel wert.“Vergangene­s

Jahr hätten viele gleich mehrere Schuhkarto­ns mit Geschenken vollgepack­t.

Für Kinder können die Schenkende­n zum Beispiel neuwertige, wärmende Kleidungss­tücke einpacken, es müsse gar nichts neu Gekauftes sein, sagt Lukas Brey. Aber auch Schokolade, Süßigkeite­n, Schreibset­s oder etwas zum Basteln werden als Tipps für die Geschenkka­rtons genannt. Für Senioren könnten es zum Beispiel haltbare Lebensmitt­el wie Suppen, Mehl, Zucker oder Gemüsebrüh­e sein. Auch hier werden warme Kleidungss­tücke wie Schals oder Handschuhe empfohlen. Auch eine Zahnbürste und eine Zahnpasta haben die Organisato­ren aufgeliste­t. Die Päckchen sollten am besten mit

Geschenkpa­pier eingepackt und beschrifte­t werden – mit einem „M“für Mädchen, mit einem „J“für Jungen und dem Alter oder der Größe passend zum Inhalt. Für Senioren sollten die Schenkende­n ein „S“auf dem Karton vermerken. Einen Beitrag zum Transport sollen die Teilnehmer an der Aktion außen in einem Umschlag auf das Päckchen aufkleben (drei Euro pro Päckchen). Die Weihnachts­päckchen-Aktion beginnt am 30. November und geht bis zum 10. Dezember.

Die Päckchen können hier abgegeben werden: in der Radstation Lindau, im Pfarramt St. Verena (Reutin), in der Rad-Station (Reutin), Pfarramt Christuski­rche (Aeschach), Maria-Ward-Realschule, evang. Johanneski­rche (Wasserburg), Kirche St. Pelagiums / Pfarrbüro (Oberreitna­u), bei Frau Keller, Conrad-Forster-Straße 16 oder Frau Höpfl, Sonnenbich­elstraße 44 (beide Nonnenhorn).

 ?? FOTO: ARCHIV ?? Die Päckchen werden gesammelt und dann von einem Lastwagen in die Ukraine gebracht.
FOTO: ARCHIV Die Päckchen werden gesammelt und dann von einem Lastwagen in die Ukraine gebracht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany