Kreis verbessert IT-Infrastruktur in Schulen
Zwei Informatik-Fachkräfte sollen den digitalen Unterricht sichern und verbessern
- Für neun Schulen ist der Landkreis Lindau zuständig, darunter drei Gymnasien, zwei Realschulen und ein großes Berufsschulzentrum. Nicht nur, aber auch vor dem Hintergrund von fast zwei Jahren Corona-Pandemie läuft der Unterricht immer digitaler ab. Das stellt Lehrkräfte und Schüler zunehmend vor technische Herausforderungen. Wie der Kreis nun helfen will.
„Der Schulalltag wird immer digitaler“, stellt die Kreisverwaltung fest. Damit wachse der Bedarf an IT-Lösungen in den Schulen – und jener an professioneller Hilfe, also IT-Support. Das ist den Kreisräten und -rätinnen bewusst. „Bildung ist ein wichtiges Landkreisthema und wir werden den Rahmen dafür schaffen, dass die Schüler und Lehrkräfte für den digital unterstützen Unterricht gut gerüstet sind“, sagt Landrat Elmar Stegmann.
So ist es für die Mitglieder des Bildungsausschusses nur logisch gewesen, dass so schnell wie möglich die Stelle einer IT-Systemadministration besetzt wird und eine zweite im kommenden Jahr folgen soll. Einführen will der Kreis zudem ein sogenanntes ITManagementsystem. Denn immerhin umfasst die IT-Infrastruktur in den neun Kreisschulen mittlerweile über 1000 Endgeräte, an die 200 Beamer
und 100 Drucker. Einschließlich des Berufsschulzentrums gebe es gut 5700 Nutzer, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
Landrat und Kreisverwaltung können sich aber auch vorstellen, im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Kreis, Städten und Gemeinden eine gemeinsame Systembetreuung für alle Schulen, einschließlich der Grundschulen, anzubieten.
Das verspricht Landrat
Elmar Stegmann
Demnächst soll diese Idee in einer Dienstbesprechung mit den Bürgermeistern diskutiert werden. Das Landratsamt erhofft sich davon Kosteneinsparungen bei gemeinsamen Ausschreibungen sowie eine einheitliche Ausstattung und „pädagogisch sinnvolle Konzepte von der Grundschule bis zum Schulabschluss“.
Immerhin unterstützen Bund und Länder die Aufwandsträger finanziell bei der Digitalsierung ihrer Schulen: Bis Ende 2024 stehen nach Informationen der Kreisverwaltung dafür insgesamt 160 Millionen Euro Zuschüsse zur Verfügung. Der Kreis Lindau rechnet mit jährlich 110 000 Euro an Fördermitteln. Die geplanten zwei Fachkräfte der IT-Administration
sollen sich zudem um Lanund WLan-Verbindungen in den Schulhäusern kümmern sowie ums Thema Reparaturen.
„Wir möchten mit dem neuen Konzept einen klaren Mehrwert für die Schulen bieten“, sagt der Landrat. Die Systembetreuer vor Ort, also aus den Reihen der Lehrkräfte, sollen entlastet und unterstützt, die Fehlersuche erleichtert und der Aufbau und das Einbeziehen neuer IT-Systeme schneller möglich werden. Die Vorteile liegen für den Kreis Lindau als Schulaufwandsträger auf der Hand: „Die Ausfallzeiten werden minimiert und daraus ergibt sich eine höhere Verfügbarkeit der IT-Systeme für den Unterricht.“