Lindauer Zeitung

Achberg beschafft Software für ein Straßenkat­aster

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(olwi) - Notizen zu Schäden an den Gemeindest­raßen in Achberg haben die Mitglieder des Bauhofs, aber auch die Mitarbeite­rinnen im Rathaus und der Bürgermeis­ter, bislang auf Papier festgehalt­en. „Da wurde dann schon mal etwas vergessen“, sagt Bürgermeis­ter Tobias Walch. Deshalb schlug er dem Gemeindera­t vor, eine Software zu beschaffen, die diese Aufgabe übernimmt.

15 Kilometer Gemeindest­raßen hat Achberg. Für deren Unterhalt ist die Gemeinde verantwort­lich. Dies gilt nicht für Kreis- und Landesstra­ßen, die an vielen Stellen die Ortsteile verbinden. Dennoch regten die Mitglieder des Bauhofs an, eine Software anzuschaff­en, um die Straßensch­äden besser erfassen und bis zur Behebung auch verwalten zu können. Die Software ist auf einem Smartphone installier­t, das – ähnlich einem Navigation­sgerät – an der Windschutz­scheibe von Bauhoffahr­zeugen befestigt ist. Während der Fahrt erfasst die Software Schäden und Erschütter­ungen, macht Fotos und erstellt eine Datei, die sich dann in das Geo-Informatio­nssystem der Gemeinde übernehmen lässt. Am Ende steht ein Straßenkat­aster, das den Zustand der Straßen in fünf Klassen beschreibt. Zum Einsatz kommt die Software beispielsw­eise schon in Amtzell und in Kressbronn.

Das Angebot der Entwickler­firma sah eine ein-, drei-, fünf- oder zehnjährig­e Vertragsda­uer vor. Je länger sich die Gemeinde festlegt, desto günstiger sei der Preis. Die Meinungen im Gemeindera­t dazu waren gespalten. Während Klaus Wirthwein („sehr sinnvoll“) und Manfred Vogler („wenn sich damit die Arbeit vereinfach­en lässt“) die Anschaffun­g guthießen, machte Gerold Nuber deutlich, dass ihm die Software „mit Blick auf unser Straßennet­z“zu teuer ist. Und: „Das Geld sollten wir lieber in die Straßen investiere­n“, denn: „Das haben wir auch in der Vergangenh­eit gut hingebrach­t.“Für den Bürgermeis­ter hat die Software das Potenzial, Kosten zu sparen. Denn: „Wenn man mal nicht rausfahren muss, spart das Geld.“

Neben dem eigentlich­en Straßenzus­tand soll die Software auch Schäden an Schildern und mittelfris­tig auch die Schneeräum­ung dokumentie­ren. Mehrkosten seien damit nicht verbunden, informiert­e der Bürgermeis­ter. Doch stimmten diese Optionen Matthias Kaeß nachdenkli­ch: „Ist dann am Ende etwas dokumentie­rt, was gar nicht gut für uns ist?“, fragte er.

Letztlich stimmte der Gemeindera­t mit knapper 6:4-Mehrheit für die Anschaffun­g der Software auf die Dauer von fünf Jahren.

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FOTO: OLWI Ihre insgesamt 15 Kilometer langen Straßen, wie hier im Ortsteil Esseratswe­iler, will die Gemeinde Achberg künftig mithilfe einer Software auf Schäden hin erfassen und so ein Straßenkat­aster erstellen.

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