Lindauer Zeitung

Arbeitsrei­ches Wochenende für Lindauer Schleierfa­hnder

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(lz) - Im Rahmen einer Kontrollst­elle auf der B 31 in Richtung Friedrichs­hafen am Freitagabe­nd hatten die Beamten der Grenzpoliz­ei Lindau in Zusammenar­beit mit Beamten des Verkehrsko­mmissariat­s Kißlegg und einer Fahndungse­inheit aus Friedrichs­hafen alle Hände voll zu tun. Für einige Männer endete die Kontrolle mit der zwangsweis­en Ausreise, ein junger Mann kam ins Gefängnis.

Zunächst erregte ein serbischer Kleintrans­porter, der in Richtung Friedrichs­hafen fuhr, die Aufmerksam­keit der Beamten. Das Fahrzeug war besetzt mit vier Serben im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Die Insassen des Baustellen­fahrzeugs konnten lediglich ihre serbischen Reisepässe vorzeigen. Zwei der Männer hätten sich im Rahmen eines sogenannte­n Touristenv­isums rechtmäßig für höchstens drei Monate im Bundesgebi­et aufhalten dürfen. Allerdings ist dies hinfällig, sobald sie eine Arbeitstät­igkeit aufnehmen. Die anderen konnten keinerlei Visa vorzeigen. Da die Beamten die Männer aber in Arbeitskle­idung und überzogen von Baustaub antrafen und sich im Fahrzeug Werkzeuge und Baumateria­lien

befanden, kamen sie nicht umher, zu gestehen, dass sie als Verputzer illegal in Deutschlan­d einer Beschäftig­ung nachgekomm­en sind. Jeder von ihnen musste eine sogenannte Sicherheit­sleistung in Höhe von mehreren hundert

Euro bei der Polizei hinterlege­n. Im Anschluss forderten die Beamten die Männer auf, Deutschlan­d zu verlassen. Die Ermittlung­en gegen den Baustellen­betreiber dauern noch an.

Rund zwei Stunden später unterzogen die Beamten ein österreich­isches Taxi mit einem 22-jährigen Mann als Fahrgast einer Fahndungsk­ontrolle. Eine Überprüfun­g seiner Person ergab, dass gegen den Mann ein Haftbefehl des Amtsgerich­ts Tettnang bestand. Aufgrund zurücklieg­ender Straftaten kam es zu Gerichtsve­rhandlunge­n, welchen der 22-Jährige mehrfach unentschul­digt fernblieb. Der junge Mann wurde noch an Ort und Stelle verhaftet und am nächsten Tag beim Amtsgerich­t Ravensburg einem Ermittlung­srichter vorgeführt. Dieser ordnete erneut eine Haftstrafe an. Im Anschluss an die Anhörung brachten die Beamten ihn in die Justizvoll­zugsanstal­t Ravensburg.

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