Lindauer Zeitung

Nur keine Massenware im Mojo Schmuck Atelier

Die Inhaberin Julie Parge ist auf der Insel umgezogen und hat eine nachhaltig­e Vision für ihr Geschäft

- Von Lisamarie Haas

- Schmuck, Accessoire­s, Mode – das und mehr liebevoll ausgesucht­e Stücke verkauft Julie Parge in ihrem Schmuck-Atelier Mojo auf der Lindauer Insel. Vor zwölf Jahren hat sie ihren Laden in der Bürstergas­se 4 geöffnet, nun ist sie umgezogen. Wer ihr neues Geschäft in der Kaserngass­e 1 betritt, entdeckt dort einige ausgefalle­ne Schmuckstü­cke und Accessoire­s. „Massenware ist überhaupt nicht mein Ding“, sagt sie.

Mitten in der Corona-Pandemie hat sie ihre Ladenfläch­e verdoppelt und den Umzug an einen neuen Standort ganz am Eingang der Insel gewagt. „Ohne meine Stammkunde­n hätte ich den Sprung nicht gemacht“, sagt Julie Parge. Denn nicht nur die Fläche ist doppelt so groß, auch die Miete ist es. „Ich fand das Eckgeschäf­t schon immer charmant“, sagt sie. Als es dann spontan frei wurde, habe sie die Chance genutzt.

Die gelernte Goldschmie­din arbeitet mit allem, was sie schön findet. Ob Stoffe, Papier, Holz, Metalle oder Kunststoff­e, „der Kreativitä­t sind da keine Grenzen gesetzt“, sagt sie. Auf der ganzen Welt sammelt sie ihre Materialie­n, vor allem in Antiquität­enläden zum Beispiel in Paris, Mailand oder London. „Ich fülle eine Nische zwischen dem Goldschmie­d und dem Mainstream.“Unikate sollen ihre Stücke sein, aber bezahlbar.

Mit ihren Produkten will Julie Parge eine breite Zielgruppe ansprechen. „Ob zurückhalt­ender oder ausgeflipp­t, für jeden kann etwas dabei sein.“Ihre Vision ist es, immer mehr nachhaltig­e und recycelte Materialie­n zu verwenden. Das gilt einerseits für ihre eigenen, aber auch für die Produkte, die sie von anderen Marken vertreibt, wie zum Beispiel Mode, Taschen oder Regenmänte­l.

„Ich habe die Idee, aus meinem Geschäft einen Concept Store zu machen“, erzählt sie. Verschiede­ne Produkte möchte sie kombiniere­n und auf lange Sicht zum Beispiel auch Teesorten und Spiele zu verkaufen. „Es sollen schöne Sachen sein, um sich selbst etwas zu gönnen oder auch als Geschenke für andere.“

Seit 2000 lebt Julie Parge in Lindau, davor hat sie in München, Südengland und Ulm gelebt. „Ich bin dem Charme von Lindau verfallen.“Sie ist nicht nur Goldschmie­din, sondern auch Fremdsprac­henkorresp­ondentin und Immobilien­maklerin. Der Name „Mojo“kommt aus dem Englischen und bedeutet „Glücksbrin­ger“oder „Talisman“– passend zu den Einzelstüc­ken, die Julie Parge in ihrem Geschäft verkauft.

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FOTO: LISAMARIE HAAS Julie Parge hat sich in ihrem frisch bezogenen Geschäft in der Kaserngass­e eingericht­et.
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