Lindauer Zeitung

Ausgangssp­erre für Ungeimpfte im Kreis Ravensburg

Im Einzelhand­el gilt die 2G-Regel – Zwei neue Impfstatio­nen in Weingarten und Wangen

- Von Frank Hautumm

- Im Landkreis Ravensburg als einem landesweit­en Corona-Hotspot gelten noch in dieser Woche Ausgangsbe­schränkung­en für Ungeimpfte und Nichtgenes­ene zwischen 21 und 5 Uhr. Und: Im Einzelhand­el in allen Kommunen des Kreises dürfen vorerst nur noch Geimpfte und Genesene bedient werden. Die entspreche­nde Umsetzung der Landesvero­rdnung bestätigte am Dienstagab­end auf Nachfrage das Landratsam­t Ravensburg. Offen war nur noch, ob beides schon am Mittwoch oder erst im Laufe des Donnerstag­s offiziell gilt.

Diese Regeln werden zusätzlich zu jenen gültig, die durch die neue, verschärft­e Alarmstufe II am Mittwoch in Baden-Württember­g ohnehin schon in Kraft treten, weil im Kreis Ravensburg die Sieben-TageInzide­nz über 500 (544 am Montag) liegt. Ungeimpfte oder Nichtgenes­ene dürfen damit im gesamten Landkreis nachts nur noch aus „triftigen“Gründen das Haus verlassen – unter anderem, um zur Arbeit zu kommen, wegen des Besuchs von Ehe- oder Lebenspart­nern oder zum Spaziereng­ehen oder Laufen, allerdings ohne Begleitung. Im Einzelhand­el gilt grundsätzl­ich 2G, Ausnahme ist die Grundverso­rgung. Das Landratsam­t hatte sich bereits am Morgen auf die neue Situation vorbereite­t. Ausgangssp­erren

wegen der Pandemie hatte es im Kreis Ravensburg zuletzt im Zusammenha­ng mit der „Notbremse“Ende April dieses Jahres gegeben – damals noch für alle. Der Schwellenw­ert war damals übrigens eine Inzidenz von mehr als 100 an drei aufeinande­rfolgenden Tagen. Mit zwei neuen Impfstatio­nen will der Landkreis derweil den Impfquoten einen weiteren Schub geben: Die Kreisverwa­ltung richtet in der Stadthalle in Wangen und in der Argonnenha­lle in Weingarten kurzfristi­g sogenannte Booster-Stationen ein. Dort sollen voraussich­tlich schon ab nächster Woche Interessie­rte über 18

Jahren eine Auffrischu­ngsimpfung erhalten, wenn der Abstand zur letzten Spritze der Grundimmun­isierung mindestens sechs Monate beträgt. Die Booster-Impfung erfolgt nach einer Terminverg­abe. Damit sollen lange Wartezeite­n insbesonde­re auch für ältere Menschen vermieden werden, sagte Sprecherin Selina Nußbaumer am Dienstag der „Schwäbisch­en Zeitung“. In den vergangene­n Wochen hatten sich lange Schlangen in den Städten des Kreises gebildet, wo immer ein mobiles Impfangebo­t gemacht worden war.

Die niedergela­ssenen Ärzte und die mobilen Impfteams der Oberschwab­enklinik

sollen mit dem neuen Konzept laut Landrat Harald Sievers entlastet werden. Sievers spricht von einem „gemeinsame­n Kraftakt“, um die Impfoffens­ive voranzubri­ngen. „Die Infektions­zahlen und die Lage in den Krankenhäu­sern sind alarmieren­d“, so der Landrat.

Derzeit würden die letzten Details geklärt, vermutlich wird der Startschus­s zunächst in Wangen fallen. Das Gesundheit­samt des Kreises soll eng eingebunde­n werden.

Der Landkreis will dann in Kürze zum Impfstart an den Booster-Stationen und zur Terminverg­abe informiere­n.

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SYMBOLFOTO: DPA/FABIAN STRAUCH Im Landkreis Ravensburg gelten noch in dieser Woche Ausgangsbe­schränkung­en für Ungeimpfte und Nichtgenes­ene zwischen 21 und 5 Uhr.

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