Das Ostallgäu macht als erster Landkreis in der Region dicht
Inzidenz von 1000 ist überschritten – Mit weitreichenden Folgen: So müssen Hotels, Theater und Fitnessstudios schließen
(sih/dik) - Jedes Bundesland bekämpft die Pandemie derzeit nach eigenen Regeln. In Bayern gilt, dass Landkreise in einen Lockdown müssen, deren Inzidenz die Marke von 1000 überschreitet. Das gilt in der Region als erstes für das Ostallgäu. Seit Freitag gilt der regionale Hotspot-Lockdown. Die Folgen sind weitreichend.
Restaurants und Hotels müssen schließen, Speisen gibt es nur noch zum Mitnehmen oder per Lieferung. Musik- und Fahrschulen bleiben ebenso geschlossen wie Kinos, Theater, Museen, Bäder, Fitnessstudios und jegliche andere Freizeiteinrichtungen. Auch Hallensport ist nicht mehr möglich, Sportplätze dürfen nicht genutzt werden. Untersagt sind auch öffentliche und private Veranstaltungen außerhalb privater Räumlichkeiten. Das heißt: Geburtstage, Hochzeiten oder Weihnachtsfeiern sind nur noch im privaten Bereich erlaubt.
Doch auch dafür gibt es Einschränkungen, zumindest wenn ungeimpfte und nicht genesene Personen dabei sind: Unabhängig von der Lockdown-Regelung dürfen sich in Bayern nur bis zu fünf Ungeimpfte aus zwei Haushalten treffen.
Obwohl im Ostallgäu nun strenge Regeln gelten, bleibt der Einzelhandel geöffnet. Pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche darf allerdings nur ein Kunde in den Laden. Offen sind außerdem Schulen und Kindergärten. Medizinische, therapeutische und pflegerische Leistungen bleiben ohne Zugangsbeschränkung möglich. Körpernahe Dienstleitungen sind dagegen nicht erlaubt. Tattoound Nagelstudios müssen schließen. Aber: Ein Besuch beim Friseur ist auch im Ostallgäu weiter möglich. Hier gilt die 2G-Regel.
Sobald die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 1000 liegt, endet die Hotspot-Regelung wieder. Außerdem hat die Staatsregierung das Lockdowngesetz gemäß der Vorgaben des Bundes bis zum 15. Dezember begrenzt.
Das Ostallgäu lag am Freitag bei der Inzidenz mit einem Wert von 1019,7 an der Spitze im Allgäu. Doch auch das Unterallgäu mit 920,2 und das Oberallgäu mit 912,3 nähern sich der kritischen Marke. Dahinter folgen die kreisfreien Städte Kaufbeuren (819,5), Kempten (799,2), Memmingen (622,2) und der Landkreis Lindau (592,1). Zum Vergleich: Im Kreis Ravensburg beträgt die Inzidenz 607,9, im Kreis Biberach 714,5 und im Bodenseekreis 808,2.
Sobald ein Landkreis den kritischen Wert von 1000 überschreitet, gilt am Tag darauf die Hotspot-Regelung, die das Landratsamt durch eine Allgemeinverfügung regeln muss.