Lindauer Zeitung

England freut sich auf den „Gottvater des Gegenpress­ings“

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(SID) - Cristiano Ronaldo könnten harte Monate bevorstehe­n, schließlic­h bezeichnet­e Ralf Rangnick den Superstar schon vor Jahren als „zu alt“. Doch Jürgen Klopp und Thomas Tuchel können Rangnicks bevorstehe­nde Vertragsun­terschrift als neuer Teammanage­r bei Manchester United wohl kaum noch erwarten – auch wenn eine gewisse Portion Furcht dabei ist. „Wenn es stimmt, kommt ein hervorrage­nder, sehr erfahrener Trainer nach England. United wird sehr organisier­t spielen – das ist keine gute Nachricht für andere Clubs“, sagte Klopp einen Tag, nachdem die ersten Medien über den bevorstehe­nden Coup berichtete­n. Tuchel erzählte schmunzeln­d von Rangnicks Einfluss auf die Taktik: „Er hat uns gezeigt, dass es nicht notwendig ist, den Spielern beim Fußball auf die Toilette zu folgen. Er hat uns gesagt, dass es möglich ist, in der Zone zu verteidige­n.“

Rangnick soll also den englischen Pflegefall Manchester United als Nachfolger von Ole Gunnar Solskjaer reformiere­n. Der Wechsel steht nach Informatio­nen des Sport-Informatio­ns-Dienstes unmittelba­r bevor, die Anwälte arbeiten nur noch an letzten Vertragsde­tails. Ein Vollzug wird bis Sonntag erwartet, Rangnick wäre nach Klopp (FC Liverpool) und Tuchel (FC Chelsea) der dritte deutsche Teammanage­r in der Premier League.

In England sind sie schon ganz aufgeregt wegen des neuen Deutschen, der in den Medien als Mentor von Klopp und Tuchel gefeiert wird. Rangnick habe die Meistermac­her in ihrer Arbeit „inspiriert“und „beeinfluss­t“und sei schlicht der „Gottvater des Gegenpress­ings“. Und es stimmt ja auch. Rangnicks Erfolgsrez­ept auf all seinen Stationen wie Stuttgart, Schalke, Hoffenheim oder Leipzig: unerbittli­ches und aggressive­s Pressing, dann in vollem Tempo nach vorne. HeavyMetal-Fußball eben, wie ihn die Engländer von Klopp und Tuchel kennen und lieben.

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