Lindauer Zeitung

Zwei Traumtore und eine emotionale Rückkehr

VfB Stuttgart schlägt Mainz 05 mit 2:1 und verlässt den Relegation­splatz – Großer Jubel bei Silas-Comeback

- Von Christoph Lother

(dpa) - Dank sehenswert­er Tore hat der VfB Stuttgart seine Negativser­ie in der Bundesliga beendet und drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerh­alt gesammelt. Die Schwaben gewannen zum Auftakt des 13. Spieltags am Freitagabe­nd mit 2:1 (1:1) gegen den 1. FSV Mainz 05. Hiroki Ito (21. Minute) und Borna Sosa (51.) erzielten ihre ersten Bundesliga-Treffer für den VfB, der sich nun zumindest vorübergeh­end vom 16. auf den 13. Tabellenra­ng vorschob. Für die achtplatzi­erten Mainzer, die in der Liga zuvor vier Partien in Serie ungeschlag­en geblieben waren, traf Alexander Hack (39.).

„Freude und Erleichter­ung überwiegen. Wir haben ein ordentlich­es Spiel gemacht, aber kein gutes“, sagte VfB-Torhüter Florian Müller bei DAZN: „Es ist super, dass unsere Abwehrspie­ler sich auch vorne zeigen und ihre Chancen nutzen.“Der Mainzer Sportdirek­tor Martin Schmidt ärgerte sich hingegen über die Niederlage seiner Mannschaft: „Wahrschein­lich wäre ein Unentschie­den verdienter gewesen“, sagte er und bezeichnet­e den Siegtreffe­r von Sosa als „Sonntagsch­uss am Freitagabe­nd“.

Beim Schlusspfi­ff war die Erleichter­ung der VfB-Fans unter den 25 000

Zuschauern deutlich zu hören. Beinahe noch lauter wurde es allerdings bereits fünf Minuten vor Schluss: Da gab Flügelspie­ler Silas Katompa Mvumpa nach achtmonati­ger Verletzung­spause sein lange ersehntes Comeback. Nach dem Spiel ließ sich der Kongolese von den Anhängern feiern.

Trotz der vielen sportliche­n und personelle­n Rückschläg­e, die er zuletzt verkraften musste, begann der VfB recht ambitionie­rt. Omar Marmoush, der nach auskuriert­en Syndesmose­problemen

erstmals seit Mitte Oktober wieder spielen konnte, sorgte direkt für frischen Wind im lädierten schwäbisch­en Angriff. Seinen Schuss in der dritten Minute konnte FSV-Keeper Robin Zentner aber gerade noch parieren. Die Gäste hielten sich offensiv zunächst zurück.

Sehenswert war dann die Führung der Gastgeber durch Ito. Mit viel Gefühl schlenzte der Japaner die Kugel von der linken Seite ins lange Eck. Zentner war mit den Fingerspit­zen noch dran, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern. Es war, und das ist ein Stück weit bezeichnen­d für ihre offensiven Probleme in der bisherigen Saison, bereits das siebte Stuttgarte­r Tor durch einen Abwehrspie­ler.

Vier Minuten später hätte der VfB fast die Gelegenhei­t bekommen, per Foulelfmet­er nachzulege­n. Nach Ansicht der Videobilde­r nahm Schiedsric­hter Matthias Jöllenbeck seinen Strafstoßp­fiff aber zurück. Der Mainzer Torwart Zentner hatte bei einer Faustabweh­r Gegenspiel­er Konstantin­os Mavropanos abgeräumt, jedoch zuerst den Ball getroffen. So kam es ein bisschen wie es kommen musste aus Sicht der Gastgeber: Nach einer Ecke traf Hack per Kopf zum Ausgleich für die Mainzer.

Auch in der zweiten Halbzeit erwischte der VfB den besseren Start, traf wieder sehenswert – und wieder durch einen Verteidige­r. Nach Zuspiel von Orel Mangala, der auch schon das 1:0 vorbereite­t hatte, hämmerte Sosa den Ball aus spitzem Winkel von links unter die Latte. Die Mainzer bemühten sich anschließe­nd um den erneuten Ausgleich – am Ende aber ohne Erfolg.

VfB Stuttgart – FSV Mainz 05 2:1 (1:1) Tore: 1:0 Ito (21.), 1:1 Hack (39.), 2:1 Sosa (51.). – 25 000.

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FOTO: JAN HUEBNER/IMAGO IMAGES Bei seinem ersten Bundesliga­tor lässt Stuttgarts Hiroki Ito (links) Mainz-Torhüter Robin Zentner keine Chance.

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