Lindauer Zeitung

Die Absage kam viel zu spät

- Von Thorsten Kern t.kern@schwaebisc­he.de

Keine Frage: Der Entschluss des Württember­gischen Fußball-Verbands (WFV) und des Badischen Fußball-Verbands (BFV), die Amateurfuß­baller von der Oberliga abwärts in die vorzeitige Winterpaus­e zu schicken, ist absolut richtig. Angesichts der steigenden Corona-Zahlen und der immer schärferen Auflagen, die die Vereine erfüllen mussten, gab es im Grunde keine andere Möglichkei­t. Allerdings, und diesen Schuh müssen sich die Verbandsvo­rstände anziehen, kam die Entscheidu­ng viel zu spät. Erst um 20.10 Uhr verschickt­e der Verband eine E-Mail.

Viele Vereine hatten schon selbst reagiert. In der Bezirkslig­a Bodensee wurde nur noch die Partie am Donnerstag zwischen dem SV Oberzell und der SG Argental ausgetrage­n, der geplante Spieltag am Wochenende abgesetzt. Der Oberligist FV Ravensburg einigte sich mit dem 1. Göppinger SV und dem FV Lörrach-Brombach, die beiden letzten geplanten Spiele in diesem Jahr nicht mehr auszutrage­n. Diese Entscheidu­ng hätten jedoch der WFV und der BFV treffen müssen – und zwar nicht erst am Freitagabe­nd.

Die Verbände argumentie­rten damit, dass sie auch erst spät erfahren haben, dass erneute Verschärfu­ngen wie eine 2G-plus-Regelung in den Kabinen womöglich schon am Samstag gegolten hätten. Allerdings war es für die Clubs auch in den Tagen zuvor schon extrem hart. Stichwort: 2G-plus-Regel für Zuschauer. Einnahmen im Stadion, für Amateurver­eine elementar wichtig, fielen quasi komplett weg.

Wie es anders geht, zeigte der südbadisch­e Verband: Er beendete das Fußballjah­r bereits am vergangene­n Montag. Diese Entscheidu­ng hätte auch dem WFV gut zu Gesicht gestanden.

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