Wechsel an Aesculap-Spitze
Zum 1. April übernimmt Jens von Lackum die Leitung des Medizintechnikherstellers
- Nach fünf Jahren an der Spitze des Tuttlinger Medizintechnikherstellers Aesculap wird Joachim Schulz im April 2022 den Vorstandsvorsitz an seinen jetzigen Stellvertreter Jens von Lackum (Foto: oh) übergeben. Das teilte der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft B. Braun am Mittwoch mit. Von Lackum wird Schulz zeitgleich im Vorstand von B. Braun ersetzen und in dem Gremium die Sparte Aesculap verantworten.
„Ich freue mich von ganzem Herzen über das zum Ausdruck gebrachte Vertrauen des Aufsichtsrats“, sagte der 45-jährige von Lackum in einer ersten Reaktion. Der Jurist begann 2008 als Leiter der Rechtsabteilung bei Aesculap, 2018 rückte er in den Vorstand auf.
„Als langjähriger Wegbegleiter von Aesculap ist von Lackum mit dem Geschäft der Sparte bestens vertraut und wird mit seiner Expertise ihre erfolgreiche Weiterentwicklung vorantreiben – gerade auch mit Blick auf neue Technologien und die Digitalisierung“, erklärte B.-Braun-Aufsichtsratschef Thomas Rödder. Gleichzeitig dankte er Joachim Schulz, der am 1. April 2022 in den Ruhestand geht, für „sein außerordentliches Engagement“.
Schulz begann 1988 bei Aesculap und war zunächst für die Arbeitsvorbereitung, Werks- und Investitionsplanung verantwortlich. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in England als Leiter der dortigen Produktionsstätten übernahm er die Verantwortung
für den weltweiten AesculapFertigungsverbund. 2008 wurde der gebürtige Wuppertaler in den Vorstand berufen und übernahm am 1. April 2017 dessen Vorsitz, nachdem Hanns-Peter Knaebel diesen Posten überraschend niedergelegt hatte.
„Ich blicke voller Stolz und Dankbarkeit auf meine Zeit bei Aesculap und B. Braun zurück. Wir haben viel erreicht, und das in großartiger Teamarbeit“, sagte Schulz. Sein Nachfolger sei bestens vorbereitet und bringe das richtige Rüstzeug mit, um Aesculap in dieser Dekade erfolgreich weiterzuentwickeln.
Aesculap, mit etwa 3600 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Tuttlingen, hatte in der Corona-Pandemie mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. 2020 sanken die Erlöse um elf Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Zuletzt waren aber wieder vermehrt optimistische Signale aus Tuttlingen zu hören.