Lindauer Zeitung

Verkehrsin­sel soll Sicherheit schaffen

Der Fußgängerü­berweg auf Höhe des Köchlinwei­hers wird um ein paar Meter verlegt

- Von Barbara Baur

- Die Fußgängeri­nsel Höhe Köchlinwei­her auf der Kemptener Straße in Lindau ist weg. Stattdesse­n gibt es dort momentan eine provisoris­che Querungshi­lfe. Doch es soll eine neue Verkehrsin­sel gebaut werden. Wie diese neue Insel mehr Sicherheit schaffen soll:

Die beiden Verkehrsin­seln mit der Furt in der Mitte lagen auf dem direkten Weg von der Köchlinstr­aße in den Bleicheweg. Der Übergang wurde von vielen Kindern auf ihrem Schulweg und Radfahreri­nnen und Radfahrern genutzt. Deshalb wundern sich jetzt viele Lindauer, warum die Querungshi­lfe abgebaut wurde. „Jeden Morgen überqueren dort Schüler und Mütter mit ihren Kindern die Straße“, schreibt zum Beispiel eine Nutzerin der FacebookGr­uppe „Du weißt, dass Du aus Lindau bist...“.

Sie hoffe, dass dort eine Ampel oder ein Zebrastrei­fen hinkomme, damit die Straße überquert werden könne. Denn um die Straße ohne die Fußgängeri­nsel sicher zu überqueren, muss ein Umweg über die Ampeln gemacht werden, die sich etwas oberhalb an der Köchlinkre­uzung oder etwas unterhalb beim Lidl befinden. Auch eine andere Facebook-Nutzerin findet, dass die Verkehrsin­sel wichtig ist. Sie liege auf dem Hauptweg für Spaziergän­gerinnen und Spaziergän­ger sowie für Radlerinne­n und Radler, die von Reutin aus über den Bleicheweg zur Insel wollen.

„Die Verkehrsin­sel wird leicht in Richtung Köchlinkre­uzung verschoben, um die Sichtachse­n zu verbessern“, sagt Jürgen Widmer, Pressespre­cher der Stadt Lindau. Gleichzeit­ig soll für Lastwagen die Einfahrt in die Köchlinstr­aße verboten werden. Künftig ist es für sie dann nicht mehr erlaubt, von der Kemptener Straße in die Köchlinstr­aße abzubiegen. „Aus Sicherheit­sgründen“, wie Widmer sagt.

Tatsächlic­h passieren an der Einmündung der Köchlinstr­aße in die Kemptener Straße immer wieder Unfälle. Bei einem Unfall im Juli 2019 wurde dort eine Frau auf einem E-Bike von einem Lastwagen erfasst. Die Radlerin stürzte, das Fahrrad wurde unter einem Reifen des Lastwagens eingeklemm­t. Die Frau wurde bei dem Unfall schwer verletzt und mit einem Hubschraub­er in eine Spezialkli­nik geflogen. Der Unfall hatte für Aufsehen gesorgt. Wie die Polizei damals berichtet hatte, wurden Rettungskr­äfte und Polizisten immer wieder von Gaffern bei ihrer Arbeit behindert, weil sie sich trotz Absperrung an die Unfallstel­le drängelten. In der Kemptener Straße soll sich in den kommenden Jahren noch einiges tun. Auch die vielbefahr­ene Köchlinkre­uzung, die sich etwa 100 Meter weiter nördlich befindet, soll neu gestaltet werden. Rund um die zentrale Kreuzung in Reutin sollen in den nächsten Jahren mehrere neue Gebäude entstehen, nur das Gasthaus Köchlin soll bleiben. Die Planungen haben inzwischen schon eine mehrjährig­e Vorgeschic­hte. Nachdem absehbar war, dass sich im Bereich um die stark befahrene Köchlinkre­uzung baulich viel verändern würde, hatte der Gestaltung­sbeirat 2016 angeregt, ihn neu zu ordnen.

Als die Architekte­n zwei Jahre später die ersten Ideen vorstellte­n, war in einem der Entwürfe auch ein sogenannte­r „Hochpunkt“geplant – was der Stadtrat damals aber abgelehnt hatte. Die Stadt will jetzt mit einem neuen Bebauungsp­lan nicht nur die Kreuzung neu ordnen, sondern auch neuen Wohnraum schaffen.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Der Bereich an der Einmündung der Köchlinstr­aße/Kemptener Straße soll sicherer gemacht werden.
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